Death Engine – Ocean
(36:21; Vinyl, CD, Digital; Throatruiner Records, 13.01.2023)
Death Engine aus Frankreich kehren mit ihrem dritten Werk “Ocean” zurück an die Oberfläche der Öffentlichkeit. Und nach vier Jahren schlägt die Todesmaschine wieder rau und kompromisslos in die Post-Metal-Kerbe.
Im Vergleich zum 2018 veröffentlichten Vorgänger “Place Noire” kommt das Quartett auf “Ocean” satter und breiter zurück. Ein vollerer Sound und eine ordentliche Schippe Melancholie lassen den aggressiv klingenden Mix aus Post-Metal, Sludge und Post-Hardcore viel tiefer greifen als man es bisher von der Band kannte.
Höhepunkte des Albums sind das hervorragend emotionale ‘Mess’ mit fast Black-Gaze-artiger Melancholie, die vorab veröffentlichte Single ‘Leaden Silence’ mit eiskalten, wuchtigen Riffs oder das langsamere ‘Dying Alone’ mit seiner fuzzigen Bassgitarre. Das abschließende, knapp achtminütige ‘Empire’ bäumt sich langsam auf, um einen dann mit einem schleppenden Rhythmus und einer bedrohlichen, bitteren Atmosphäre einzuhüllen. Natürlich entlässt uns die Band nicht mit derart miesen Gefühlen aus dem Album, sondern versieht den Song mit einem hoffnungvoll klingenden Endteil, der uns wieder aus ihrer dunstig-hypnotischen Aura befreit.
Alle Songs werden zusätzlich mit dem inbrünstigen Shouting von Sänger und Gitarrist Mikaël Le Diraison versehen und damit nochmals ordentlich angefeuert. Im Hördurchgang harmonieren die Songs durchweg gut miteinander, da dieser nicht durch überflüssige Längen gestört wird.
Death Engine schweben zum Teil noch im Underground der französischen Musikszene, aber das Wort ‘noch’ muss deutlich betont werden. Denn die Band reiht sich mit ihrem neuen Werk gekonnt zwischen Gruppen wie Cult of Luna und The Ocean ein. Wer brachialem und finsterem Post-Metal zugeneigt ist, wird sich bei den Franzosen sicher wie zu Hause fühlen.
‘Ocean’ ist brachial und rau, vielseitig im Stil und bietet neben der üblichen fetten Post-Metal Soundwand auch ruhige melancholische Momente. Dazwischen sind, gut verknetet, die Einflüsse aus Post-Hardcore, Sludge und Alternative Rock zu finden.
Bewertung: 11/15 Punkten
Diskografie (Studioalben):
“Mud” (2015)
“Place Noire” (2018)
“Ocean” (2023)
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Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Throatruiner Records zur Verfügung gestellt.