(14:27; Digital; Blood Blast Distribution, 01.07.2022)
Im Mai 2022 veröffentlichte die australische Band Acolyte ihr Debüt “Entropy”, ein Konzeptalbum mit vielerlei Anleihen bei Bands wie u.a. Deep Purple, The Alan Parsons Project, Blackmore’s Night, Marillion und The Tea Party. Der Cinematic Prog der Australier konnte redaktionsintern begeistern, so dass “Entropy” mit seinem eklektischen Ansatz den Titel “Teapot of the Week” einheimsen konnte.
Leider haben es Morgan-Leigh Brown (Gesang), David Van Pelt (Keyboards und Synthesizer), Jason Grondman (Bass), Chris Cameron (Schlagzeug) und Brandon Valentine (Gitarren) bis heute nicht geschafft, mit ihrer Band einmal außerhalb von Australien aufzutreten, sodass die hier besprochene Unplugged-EP für europäische Fans eine willkommene Ablenkung ist, während man auf ein neues Album bzw. eine erste Europa-Tour wartet. Ernüchternd bei dieser freudigen Angelegenheit ist allerdings, dass “Recovery (Unplugged)” mit einer Spielzeit von weniger als einer viertel Stunde viel zu kurz geraten ist. Denn mit ‘Resilience’ und ‘Recovery’, in ihren Originalversionen auf “Entropy” vertreten, sowie dem ursprünglich von der Debüt-EP “Shades Of Black” stammenden ‘Space And Time’ haben es lediglich drei Lieder auf diese EP geschafft. Glücklicherweise sind die drei Stücke ausnahmslos hörenswert.
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‘Resistence’ weist dabei die die wenigsten Unterschiede auf, da es schon in der “Entropy”-Version akustisch gehalten war. Doch wo es im Original vornehmlich Akustikgitarre und mit Klarinette, Flöte und Oboe drei Holzblasinstrumente zu hören gab, kann man letztere in der neuen Interpretation nicht mehr vernehmen. Stattdessen vervollständigen nun Streichinstrumente das Klangbild dieses ruhigen Stückes, das zudem auf fast doppelte Länge ausgeweitet worden ist. Und auch ‘Recovery’ besticht 2022 vor allem durch den zentralen Stellenwert, welcher Kyla Matsuura-Miller und Hana King an den Violinen sowie Hamish Jamieson am Cello eingeräumt worden ist, bleibt ansonsten aber nahe am Original. ‘Space And Time’ hingegen hat seinen Charakter gegenüber der “Shades OF Black”-Variante viel grundlegender verändert, da dieses Stück nun erstmals mit klassischen Instrumenten aufgepeppt worden ist. Oder sollte man sagen entschlackt worden ist? Denn obwohl nunmehr viel mehr Instrumente auftauchen, wirkt das Lied mit seiner Frischzellenkur viel schlanker. Es ist ein Eindruck, der zudem durch die um gut zwei Minuten verkürzte Spieldauer verstärkt wird. Alles in allem zwar keine weltverändernde Neuerungen, doch dafür Varianten, deren Reiz im Detail steckt.
Bewertung: 9/15 Punkten
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Besetzung:
Morgan-Leigh Brown (Gesang)
David Van Pelt (Keyboards und Synthesizer)
Jason Grondman (Bass)
Chris Cameron (Schlagzeug)
Brandon Valentine (Gitarren)
Gastmusiker:
Erica Tucceri (Flöte)
Jarrad Linke (Klarinette)
Kyla Matsuura-Miller (Violine)
Hana King (Violine)
Hamish Jamieson (Cello)
Diskografie (Studioalben):
“Entropy” (2021)
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Rezension: “Entropy” (2022)
Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Incendia Music zur Verfügung gestellt.