(63:08, CD, Vinyl, Digital, Blues Funeral Recordings, 21.10.2022)
Schwer wie zähflüssige Lava kriecht der Sound von The Otolith in unsere Gehörgänge, auf dass sich die Zähigkeit auch auf unsere Wahrnehmung ausbreitet. Wer SubRosa mochte, der wird The Otolith lieben. Denn vier Mitglieder, nämlich Sarah Pendleton (violin, vocals), Andy Patterson (drums), Levi Hanna (guitar) und Kim Cordray (violin), und somit zwei Drittel dieser jener Band, finden sich hier wieder. Mit Bassisten Matt Brotherton macht man sich nun auf zu neuen Gestaden, die eigentlich die alten geblieben sind. Nur der Blickwinkel hat sich geändert, verschoben.
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Respektable sechs Doombrocken knallt uns das Kollektiv aus Salt Lake City hier um die Ohren, keiner unter neuneinhalb Minuten, der längste (und auch gleich der Opener) ‘Sing No Coda’ bringt es hier auf ausschweifende dreizehndreißig. Man legt sich also selbst keinerlei Beschränkungen auf, was auch gut ist, braucht doch dieser Sound Weite und Raum. Mit mächtigem Riffing und gleich zwei Geigen startet man anfangs erfolgreich Flugversuche, die ob ihres Eigengewichts trotzdem immer wieder zum Scheitern verurteilt sind. Ob der opulenten Arrangements werden die mächtigen Säulen von The Otolith aus Doom a la Neurosis und Godspeed You! Black Emperor‘schem Post Rock gebildet – ein Yin und Yang Boden-umpflügendem Schleifens und himmelhochjauchzender Ekstase, die reichlich fordert.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildung: The Otolith / Blues Funeral