(39:51, Tape, Digital, Unique Records/PIAS, 14.01.2022)
Klingt dramatisch, ist es am Ende aber weniger. Nun sind die Mañana People eben keine Ansammlung von Anhängern der Bruderschaft des Jüngsten Gerichts, sondern einfach nur zwei “einfache” Musiker (aus dem einfachen Städtchen Bonn, die Schlussred.), die “einfache” Musik für “einfache” Leute machen. Gut, bei der Beschreibung machen wir es uns selbst auch zu einfach, zelebriert das deutsch-kolumbianische Duo doch Kleinode aus Freak-Folk, Lo-Fi und Art-Pop, die so zart besaitet und behutsam daherkommen, dass es für “The End Of Our Times” noch längst nicht an der Zeit scheint. Alles wirkt hier seltsam entrückt, nebulös, nicht greifbar, ja, fast schon beatlesk, dass die Songs aus eben jener Zeit, dessen Ende sie beschwören, herausgefallen scheinen.
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‘Words’, der Opener, kommt als feierliche Hymne. Derweil der Eindruck entsteht, ein Bryan Ferry croone für uns im Background. Alison O’Donnell gibt sich im verhuschten ‘Amputated Memory’ die Ehre, ein dezentes ‘A Satisfied Mind’ wirkt wie ein übriggebliebener Song von Anthony Phillips. Für Taper (eine MC ist dann die einzige haptische Daseinsform des Albums) gibt es dann als Bonus noch eine ganz spezielle Mañana-People-Version von ABBAs ‘Super Trooper’. Wenn das kein Argument ist…
Bewertung: 8/15 Punkten
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Abbildung: TMP / Unique