(44:00, Vinyl, Digital, Red Lama, 2022)
Hier funktioniert er noch – der Klirrfaktor früherer U2-Großtaten. Was nicht bedeuten soll, dass Red Lama bewusst in den Achtzigern steckengeblieben wären. Dafür ist die Musik der Dänen zu zeitlos, zu frisch. Der Sechser, der immerhin mit zwei Gitarren sowie einem Arsenal von Percussion-Instrumenten aufwartet, verbindet Groove mit der Eleganz des Post Rock, was die Songs, allen voran die elegant-pathetischen ‘Memory Terrain’ und ‘Someone’, in die Sphären des Rock-Olymp hinaufwuchtet. Dabei ist „Memory Terrain“ noch nicht einmal ein Debüt sondern schon das vierte Album (Bandcamp: “third full album”) einer gestandenen Band, die in ihrem Heimatland auch schon alles abgeräumt hat, was es hier abzuräumen gibt.
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U2, Echo & The Bunnymen, The Chameleons, Foals (das Afro-beatige ‘Justified’) – das alles findet sich im Sound von Red Lama wieder während Sänger Johannes Havemann Kissov Linnet, der einmal den Bryan Ferry-Crooner, das andere Mal den David Byrne-Schlott oder die Bono-Hybris heraushängen lässt, sich als weitere sichere Bank im Gefüge einer Band erweist, die mit “Memory Terrain” wieder Großes geleistet hat.
Mit ‘Chaos Is The Plan’ kommt letztendlich auch noch die psychedelische Ader der Dänen zum Vorschein.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildung: Audible PR / Red Lama