(21:19; Vinyl, Digital; Salvaged Records, 11.11.2022)
Der Presse-Text zu Orbiters “Head Wounds” weckt Erwartungen, die die EP nicht halten kann. Denn, was aus den Lautsprechern erklingt, das ist weder der angepriesene Post Rock noch Post Metal. Jedenfalls nicht so wie man ihn kennt. Die Informationen, die man auf der bandeigenen Bandcamp-Seite über die Band finden kann, treffen den Nagel schon weiter eher auf den Kopf. Denn das Quartett aus Gainesville im Sunshine State Florida, das seine Karriere ursprünglich unter dem Namen “The Yams” begonnen hatte, wird dort als “Sabbath Worship” bezeichnet. Obwohl das auf “Head Wounds” auch nur bedingt zutrifft.

Denn obwohl die US-Amerikaner auf ihrer aktuellen Platte mit schweren Doom-Riffs daherkommen, sind sie klanglich eher im Desert und Stoner Rock im Stile von Kyuss zu Hause. Allerdings, und da liegt die PR-Agentur dann doch nicht ganz so falsch, mit einigen Stilelementen aus Post Rock und Post Metal. Die vier Stücke weisen zwar eine relativ kurze Spieldauer für Post-Genres auf. Dennoch sind es vor allem die sich wiederholenden, im Stoner-Doom-Gewand flirrenden Gitarrenlinien, die man in dieser Spielart in der Wüstenrock-Szene üblicherweise nicht vorfindet. Besonders gewürzt wird dieser Mix zudem durch Jon Reinertsens rauschend-berauschendem Gesang. Ein interessanter Mix, der wohl eher die Stoner-Fraktion ansprechen sollte, dem offene Post-Rock-Fans aber ruhig einmal eine Chance geben sollten.
Bewertung: 10/15 Punkten

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Weitere Informationen

Tracklist:
1. ‘Had Wounds’ (5:21)
2. ‘Eyes Like Clouds’ (5:21)
3. ‘Hellmates’ (3:56)
4. ‘Transmissions’ (6:41)