(41:17, CD, Vinyl, Digital, Dunk! Records/A Thousand Arms Music, 04.11.22)
Die Portugiesen ließen sich für ihr neues Oeuvre Zeit. Viel Zeit. Ganze viereinhalb Jahre sind seit dem essentiellen, epochalen Postrock-Monolithen “Umbra” vergangen. Aber, was ist schon Zeit in Sphären, wo ganz andere Maßstäbe gelten? So ist “Adeus” mit seinen vierzig Minuten auch wieder relativ überschaubar geraten, was aber nicht zu bedeuten hat, da, wie gesagt, hier Raum und Zeit keine Rolle spielen.
‘A Nortuna’ gibt sich eher bescheiden. Als ob der Opener Platz und Räume lassen wollte für das, was mit ‘Devolução da Essência do ser’, der ‚Rückkehr zur Essenz des Seins‘, in vierzehn Minuten über den Hörer einbricht. Langsam steigert sich der Track auf seinen Höhepunkt, der in Form einer Sounderuption in Postrock daherkommt, während wahrhaft malträtierte Gitarren und ein Himmel voller Geigen Akzente setzen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
‘Em qualquer entranha’ ist eher als Einleitung für das zu sehen, was noch kommen soll. Nämlich mit ‘Urge decifrar no céu’ die Auskopplung von „Adeus“, die sich nach einer verträumter Einleitung in einen Urknall in Post Rock ergeht. Sowie ‘Sempre que a partida vier’, das, ähnlich aufbauend, dann doch seltsam verhalten agiert, wobei gerade hier die Stärken der Band für essentielle Stimmungsbilder zutage treten.
Bewertung: 12/15 Punkten
Surftipps zu Indignu:
Facebook
Twitter
YouTube
bandcamp
Spotify
Deezer
ProgArchives
Abbildung: Indignu / A Thousand Arms