(42:53, CD, Vinyl, Digital, Tonzonen Records/Soulfood, 2022)
Hier knackt es im Gebälk. Und das richtig. Aber Holz arbeitet. Das ist nun mal sicher. Dieses Holz ist im vorliegenden Fall dann auch Hartholz. Das Cover zu “Holz” ist schon einmal herzallerliebst und ein Hingucker. Ebenso herzallerliebst und ein Hinhörer ist das Trio aus Kassel. Denn Holz machen Stoner Rock! Und das mit deutschen Texten. Das scheint ebenso ungewöhnlich wie die Band selbst, welche in diesem Zusammenhang schon irgendwie punkig erscheint, derweil man den Sound dann doch hin und wieder weit hinaus in die Wüstenei von Joshua Tree wehen lässt.
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‘Garten’ ist mit seinen gleich einmal achteinhalb Minuten ein so etwas von lässiges Beispiel für Stoner Made In Germany, dass der Sand zwischen den Zähnen knirscht und die Luft seltsam flimmert. Nein, dieses Mal nicht in bunt, da Holz auf jeden Fall relativ geerdet daherkommen, auch wenn die Gitarrensoli schon mal in luftige Höhen abdriften. Ein ’50 Meilen geradeaus’ könnte als Band-interne Hymne durchgehen, ‘Zerstören’ fördert eben diese Intention, wobei hier in zweieinhalb Minuten der Sack zugemacht wird und keine Fragen mehr unbeantwortet bleiben: “Es braucht nicht viel, um alles zu zerstören…”. Bei Holz reicht nur ein Funke. Und die Band selbst spielt auf Risiko, inszeniert dabei jedoch selbst einen Funkenflug nach dem anderen.
Bewertung: 9/15 Punkten
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Line-up:
Leonard Riegel – Gesang / Gitarre
Maik Blümke – Bass
Martin Nickel – Schlagzeug
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Abbildung (Cover Art): Bernhard Balkenhol /Holz