(23:03; Vinyl, CD, Digital; Wild Thing Records, 25.11.2022)
Djent-lastiger Alternative Prog Metal. Eine musikalische Ausrichtung, die sich in Australien großer Beliebtheit erfreut. Dass dies auch auf Circles zutrifft, eine vierköpfige Band aus der viktorianischen Hauptstadt Melbourne, das sollte in deutschen Szene-Kreisen spätestens seit deren Auftritt beim 2018er Euroblast Festival bekannt sein, als sie ihr damals brandneues, zweites Studio-Album “The Last One” live präsentierten. Vier Jahre ist das nun schon her, doch ein neuer Longplayer lässt weiter auf sich warten. Stattdessen haben die Australier mit “The Stories We Are Afraid Of | Vol. 1” eine EP mit lediglich sechs Stücken veröffentlicht, deren Spielzeit größtenteils kürzer als vier Minuten ist. Es sind insgesamt nur gut 23 Minuten, die es aber wahrlich in sich haben. Und die jetzt schon die Vorfreude auf den zweiten Teil geweckt haben. Denn in ihrer Symbiose aus Progressivität, Heavyness, Eingängigkeit und Tanzbarkeit erinnern Circles sehr stark an Unprocessed – obwohl die Wiesbadener stilistisch ganz anders gelagert sind.
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Circles spielen auf “The Stories We Are Afraid Of | Vol. 1” nämlich Groove-betonten Djent, dessen Riffs extreme Durchschlagskraft haben und dessen Drops einem den Atem rauben können. Djent, dessen düstere Melodien jedoch gleichzeitig eingängiger sind als selbst jene der vielleicht zugänglichsten Vertreter des Genres: TesseracT. Zudem erinnert der Pop-Appeal, den “The Stories We Are Afraid Of | Vol. 1” über weite Strecken aufweist, stark an die clean-gesungenen Passagen des vorletzten Albums von Monuments. Doch wo die harmonischen Gesangslinien Christopher Barrettos gegenüber seinen harschen Growls eine Ausnahmeerscheinung auf “Phronesis” waren, bewegen sich Circles gesanglich fast ausschließlich im ‘Nomalbereich’. Was im Falle von Ben Rechter stark von Pop, RnB und Hip-Hop beeinflussten Gesang bedeuetet.
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Zudem bleiben Circles auch technisch zugänglich, denn die Musiker lassen bei ihrem Spiel niemals zu sehr ihr Skills raushängen. Hierdurch wirkt das Trio, trotz oft komplex-progressiver Strukturen, nicht einmal ansatzweise sperrig oder abstoßend. Stattdessen gibt eben diese, für Genre-Verhältnnisse dezente, Zurückhaltung “The Stories We Are Afraid Of” genau jene unscheinbaren Ecken und Kanten, die die sechs Geschichten derart spannend und interessant gestalten, dass man ihnen bis zum Ende zuhören möchte. Selbst wenn man sich gerade eigentlich auf der Tanzfläche einen abzappeln möchte.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Besetzung:
Ben Rechter – Lead Vocals / Guitar
Ted Furuhashi – Guitar / Backing Vocals
David Hunter – Drums
Drew Patton – Bass Guitar / Screamed Vocals
Diskografie (Studioalben):
“Infinitas” (2012)
“The Last One” (2018)
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Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Hold Tight zur Verfügung gestellt.