(38:07, CD, Vinyl, Digital, Tonzonen Records/Soulfood, 2022)
Auf das Jahrhundert bezogen bleibt die Frage offen, welches Century ist denn nun genau das wilde? Auf die Band selbst – ja, The Wild Century passt schon. Irgendwie. Nein, unbedingt. Mit röhrender Hammond, direkt aus der Garage des Rock stammenden Riffattacken und einem croonenden Frontmann bewegt sich das niederländische Ensemble mit Siebenmeilenstiefeln durch die Siebziger, streift lässig die Endsechziger und wuchtet sich selbst dezent gar in die Gefilde des Punk a la The Stooges. Somit müsste die ganze Sache eigentlich und unbedingt in The Wild Dekade umbenannt werden. Mit doch recht überschaubaren sechs Tracks auf dem neuen Album im Gepäck fängt man im Whisky A Gogo an (die schwer dräuende ‚Beautiful Queen‘ lässt doch tatsächlich gewisse Doors-Atmos aufkommen) und hört bei den Stones noch lange nicht auf (‚Oh Yeah‘).
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Durch transzendente Sitarklänge wird hin und wieder die psychoaktive Wahrnehmung deutlich erhöht – es kann eben nicht bunt genug sein. Und irgendwie macht sich dann, später, auch eine überaus entspannte Abhängatmosphäre breit (‚Mother’s Grace‘), die man nach der anfänglichen Iggy-Laudatio ‚Lowdown Dog‘ sicher so nicht erwartet hätte.
Bewertung: 10/15 Punkten
Line-up:
Stan Aarts – vocals, guitars, acoustic twelve string on ‘Carry On’
Joris Verbogt – vocals, bass, guitar on ‘Lowdown Dog’
Gerton Govers – vocals, sitar guitar, guitars
Butsenzeller – drums/percussion
Paola Pica – vocals, hammond organ
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Abbildung: The Wild Century / Tonzonen