Cane di Gøya – La V del sordo
(28:04, Vinyl, Digital, Black Terror Distro & Store/Fresh Outbreak Records, 10.10.2022)
Postapokalyptischer Krach aus der Toskana. Schon 2014 gründete sich das sich aus Kapellen wie Incoming Cerebral Overdrive, Architecture of the Universe, Autumn Leaves Falls In und Macerie formierte Sextett, nur um jetzt, ganze acht Jahre später, mit seinem Debütalbum zu brillieren. Gut, zu einem Album reichen die vier hier enthaltenen Tracks nicht ganz, jedoch ist die Gewichtung dermaßen heavy, dass Cane di Gøya schon so einiges auf die Waage hauen. Gleich mit drei Gitarren wuchtet man einen Sound aus den eigenen Katakomben dunklen Seelenpeins, der gerade mal so am extremen Metal vorbeigeschrammt ist. Denn die Vocals klingen schon ein wenig nach Tortur – für den Sänger, aber auch für das Publikum.
LA V DEL SORDO by Cane di Gøya
Wohingegen die Band sich stilistisch im Post Rock sieht, da es vor allem um gehobene Atmosphären geht. Der Bass schnalzt hin und wieder reichlich Tool-ig, was so auch für den nötigen Drive sorgt und die hineingepackten Eindrücke im knapp zwölfminütigen, hochdramatischen und vom Lärmpegel her etwas reduzierten ‚La lámpara del Diablo‘ würden bei so Manchen für ein ganzes Album reichen. Selbst sieht sich die Band irgendwo zwischen Neurosis, Anathema und Isis, wobei man die Betonung hier auf “irgendwo” legen sollte, sind Cane di Gøya doch weitestgehend autark in ihrer stilistischen Weltanschauung.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)
Line-up:
Samuele Storai – Vocals
Lorenzo Guazzini – Guitar
Lorenzo Terreni – Guitar
Marco Nincheri – Guitar
Lorenzo Cigna – Bass
Enrico Anzalone – Drums
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Abbildung: Cane di Gøya