(25:12; LP, Digital; Profound Lore Records, 21.10.2022)
Hört man “Black Math Horseman” zum ersten Mal, so denkt man sofort, dass diese EP von einer Band stammt, die zum Roadburn Festival passen würde wie die Faust aufs Auge. Denn auf der knapp halbstündigen Aufnahme verbinden die US-Amerikaner doomige Schwere und metallische Härte mit post-rockigem Rausch und vokaler Schwerelosigkeit. Doch scheinen diese Feststellung schon andere gemacht zu haben. Denn Black Math Horseman sind keine neue Band, sondern lediglich eine, die für mehr als eine Dekade von der Bildfläche verschwunden waren. So hatten die Kalifornier bereits 2009 ihr erstes und bisher einziges Album “Wyllt” veröffentlicht und waren tatsächlich schon 2011 – Oh Wunder!, Oh Wunder! – in Tilburg auf dem Roadburn aufgetreten.
Dass die Kalifornier um Frontfrau Sera Timms wieder zusammengefunden haben, kann als Glücksfall bezeichnet werden, denn mit “Black Math Horseman” knüpft das Quartett (das dieses Mal von Rex Elle am Bass verstärkt wurde, sodass sich Sera Timms ganz auf ihre Gesangsparts konzentrieren konnte) nicht nur konzeptionell am Debütalbum und der Geschichte des mysteriösen Black Math Horseman an. Es überflügelt dieses auch musikalisch. Denn die vier Stücke der EP sind eigentlich eine einzige zusammenhängende Komposition, die nur aus Gründen moderner Hörgewohnheiten aufgesplittet worden ist. So ist der Spannungsbogen, der die Platte überspannt, dann auch von Anfang bis Ende ohne einen einzigen Durchhänger. Stattdessen fesselt die Formation den Hörer mit ihrer Musik von der ersten Sekunde an und lässt ihn auch nach Ende des abschließenden verträumten ‘Cypher’ nicht so schnell wieder los.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Tracklist:
1. ‘Black Math Horseman’ (7:43)
2. ‘Boar Domane’ (7:00)
3. ‘The Bough’ (7:10)
4. ‘Cypher’ (3:19)
Bryan Tulao (Guitar)
Ian Barry (Guitar)
Sasha Popovic (Drums)
Sera Timms (Vocals)
Gastusiker:
Rex Elle (Bass)
Diskografie (Studioalben):
“Wyllt” (2009)
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