Sonisk Blodbad – The Shores of Oblivion

(71:52, CD, Vinyl, digital, Apollon Records, 29.04.2022)
Bei „The Shores of Oblivion” handelt es sich um den vierten Longplayer von Sonisk Blodbad, einer Band aus dem schönen Bergen in Norwegen. Sie starteten 2010 als Duo (Ole Christensen und Haavard Tveito) und wurden im weiteren Verlauf von zahlreichen (Gast-) Musikern unterstützt (darunter unter anderem der leider kürzlich verstorbene Bandchef von Professor TipTop, Sam Fossbakk, aber auch zum Beispiel Conrad Schnitzler). Letzterer kommt auch am ehesten in den Sinn, speziell bei der zweiten Hälfte des Albums, wo die Bezeichnung „sonic“ vielleicht am ehesten passt, während zu Beginn das Stichwort wohl eher Blutbad lautet, speziell im zweiten Track ‚Alan Vega 2.0‘, der eher nervenaufreibenden Noise bietet. Während sich der Rezensent also aufgrund fehlender Affinität zu dieser Art Musik eher durch die Anfänge quält, wird er dann mit Track 4 (dem letzten auf der A-Seite, um es in Vinylsprache auszudrücken) hellhörig.

Hierbei handelt es sich nämlich um den Titelsong, der es auf knapp zehn Minuten Spielzeit bringt und auf dem auch engelsgleicher Gesang zu hören ist. Dieser Track strahlt eine beeindruckende Intensität aus und weiß den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Ab hier ist dann das Interesse geweckt. Auch wenn dieser Song aus Schreiberlingssicht den eindeutigen Höhepunkt darstellt, sind auch noch im weiteren Verlauf einige interessante Arrangements zu hören. Die weiteren Titel (sprich LP-Seite 2) sind ebenfalls elektronisch ausgerichtet und eine Mischung aus Dark Ambient und Experimental, aber auch eine Prise Berliner Schule sowie Krautrock sind enthalten. Die CD Version enthält auch noch einen Bonus Track, der nicht mehr auf die LP-Variante passte, nämlich ‚Blue Triptych‘, eine 23-Minuten Nummer, die man entweder als langatmig bzw. langweilig wahrnimmt oder die in ihrer minimalistischen Form dem entsprechenden Genre-Fan Spaß machen könnte.

Da lediglich das Frontcover vorliegt, fehlen weitere Informationen zu diesem Album. Laut der Bandcamp-Seite des Labels besteht die Band jedoch auf diesem Werk aus folgenden Musikern:
Niklas Rundquist, Nick Cash Goes Hard, Heidi Torsvik, Tord Litleskare, Haavard Tveito, Sam Fossbakk, Ulf Hussein Sufi Knudsen, Laurie Amat, Conrad Schnitzler, Wolfgang Seidel, Jan-Morten Iversen, Oliver Kersbergen, Steven Cerio, Italia Ruotolo (Artwork).
Bewertung: 8/15 Punkten

Surftipps zu Sonisk Blodbad:
Facebook
YouTube
Bandcamp
Soundcloud
Apple Music
Deezer
Shazam

Abbildungen: Sonisk Blodbad