Green Sky Accident aus Bergen, Norwegen, spielen Indie Rock mit viel Energie, eingängigen Riffs und ganz viel Liebe. So jedenfalls besagt es die Presse-Info, die von Apollon Records, dem Label des skandinavischen Quartetts, verbreitet worden ist. Die Realität allerdings sieht anders aus, denn die Musik der Norweger ist viel zu vielfältig für gewöhnlichen Indie-Rock. Ahnlich nämlich wie Mitglieder von Sunny Day Real Estate Anfang der 2000er, als sie einmalig unter dem Bandnamen The Fire Theft firmierten, verbinden Tore Torgrimsen (Gitarre & Gesang), Stian Mathiesen (Gitarren), Elvind Mjelde (Schlagzeug) und Svein Grindhein (Bass) auf “Daytime TV” ihren melodischen Indie Rock mit Elementen aus Post Rock, Prog, Dream Pop und Shoegaze. Sodass man “Daytime TV” wenn schon als Indie-, dann aber eigentlich als Indie-Art-Rock-Album bezeichnen müsste.
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Vor allem die ersten zwei Drittel des Albums und insbesondere Songs wie das vielschichtige ‘Faded Memories’, ‘In Vain’ mit seinem fetten Chorus oder das leichtfüßige 70s-inspirierte ‘Finding Failure’ sowie das proggig-motorpsychoesque Titelstück lassen tatsächlich immer wieder Erinnerungen an “The Fire Theft” (2003) aufkommen. Einerseits wegen Tore Torgrimsens Dream-Pop-lastigem Gesangsstil und der großen Indie-Melodien, andererseits wegen der dezenten Prog’n’Post-Untertöne. Doch die Norweger gehen auf “Daytime TV” noch einen Schritt weiter als The Fire Theft, denn vor allem ‘Sensible Scenes’ und ‘While we Lasted’ manövrieren viel tiefer in flirrenden Post-Rock-Gewässern, als es der Sunny-Day-Real-Estate-Ableger seinerseits im Stande war.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Besetzung:
Tore Torgrimsen (Guitars and vox)
Stian Mathiesen (Guitars)
Elvind Mjelde (Drums)
Svein Grindhein (Bass)
Gastmusiker:
David Christian Smith (Backing vox – Track 3)
Iselin Børve Toft (Backing vox – Track 4)
Frederik Herdlevær Sagafos (Backing vox – Track 5)
Diskografie (Studioalben):
“Drops Of Colour” (2009)
“Fever Dreams” (2015)
“Hollow Creatures” (2017)
“Plura” (2017)
“Daytime TV” (2022)
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Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Apollon Records zur Verfügung gestellt.
