(46:07, CD, Vinyl, Digital, Pelagic Records/Soulfood, 30.09.2022)
Da hat sich Paul Seidel aber ganz weit weg von seinem derzeitigen Hauptbeschäftigungsfeld entfernt. Weil The Ocean Collective, für die der Musiker die Felle manchmal ganz schön drischt, sind kaum noch in Sichtweite zu dem, was dieser mit seinem Soloprojekt FERN macht, von dem nun mit “Intersubjective” das Debütalbum erscheint. Vor allem auf analoger Basis generierte elektronische Klangfelder, manchmal auf der Schwelle zum Ambient verharrend (‘Առաջանալ’, feat. dem armenischen Klangforscher Hayk Karoyi) manchmal auch dezent Depeche Mode-affin (‘Intersubjective’) eröffnen uns musikalische Horizonte, die man so von Paul Seidel so nicht erwartet hätte.
Alles wirkt hier wie aus den Achtzigern zu uns ins Hier und Jetzt gebeamt, manchmal sperrig, manchmal mit einem nicht abzustreitenden Popappeal überzuckert. Eine Band wie Japan klingt hier genauso an wie die Experimentalspezialisten von Autopsia, wobei auch Sequencer-modellierte Elektronik für den nötigen Flow sorgt (‚Emergence‘). Das nostalgisch-melancholische ‚Exnomination‘ realisierte Seidel mit Kumpel Peter Voigtmann aka SHRVL.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildungen: Fern / Pelagic