(47:54, CD, Vinyl, Download, Heavy Psych Sounds/Kozmik Artifactz, 2022)
„New Sun“ klingt nach Sonnenaufgang und Licht. Der „Sick Sad Love“- Nachfolger hat allerdings so gar keine dementsprechenden Charaktereigenschaften in petto. Wenn doch, dann hätte man sich schon arg gewundert, ist doch die schwedische Band um Sängerin Jessica Mengarelli für ihre harschen Eskapaden in Dunkelbunt berühmt-berüchtigt. Und auch „New Sun“ ist wieder so ein Relikt, das man am ehesten mit den Achtzigern in Verbindung bringen möchte, als Dementsprechendes wie My Bloody Valentine, die Cocteau Twins, Xmal Deutschland oder die Sisters Of Mercy zum absoluten Chic der Stroboskop-gefluteten Dancefloors gehörten.
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Klirrende Gitarren, die verzweifelt wirkenden Vocals von Frau Mengarelli und pumpende Bässe lassen „New Sun“ dann auch wieder in den Zwischendimensionen aus Dark Wave, Post Gaze und Noise Pop agieren und flanieren, wobei die Aura dermaßen unterkühlt ist, dass der Schampus von allein kalt bleibt. ‚Styx‘ klärt uns schonmal darüber auf, dass Gitarrist Martin Sandström (Jeniferever) eine Hauptaktie am Ştiu-Nu-Ştiu-Sound besitzt. Sein besitzergreifendes Riff und der stoische Bass von Kalle Mattsson zeigen an, dass es mit „New Sun“ durchaus eine Spur heavier zugeht als auf vergangenen Veröffentlichungen. Das groovende ‚Zero Dust‘ katapultiert uns back to „First And Last And Always“, wobei das Album an sich in Stimmung und Habitus ganz nahe an „Garlands“ (Cocteau Twins) vorbeischlendert. Tracks wie die Verzweiflungstat ‚Visa‘ oder das manische ‚Dragon’s Lair‘ ziehen uns einmal mehr ganz tief in einen Strudel aus Hoffnungslosigkeit und Schmerz. Aber – „oh, keine Tränen…, das ist eine Verschwendung kostbaren Leidens!“ (”Hellraiser”)
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 11)
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Abbildungen: Ştiu Nu Ştiu, / HPS