(77:14, digital, CD, Snowdonia/Audioglobe, 2021)
NERVIG, wie sonst nur die Halbintelligenzler, die Dir in grenzdebilen, von Überheblichkeit triefenden Facebook-Kommentaren zu Deinen Posts die Welt erklären („The World according to the greatest Morons“)! Tatsächlich ist „Lo Schianto“ (“Der Absturz”) aktuell die nervtötendste Mucke, die dem Autor überhaupt bekannt ist. In ganz zarten, empfindsamen Jahren war das wohl mal György Ligetis “Lux Aeterna” (heute nur noch grandios-beängstigend). Danach haben sich eine ganze Zeit lang Miles Davis‘ Agharta (1975) und Bitches Brew (1969) um die Krone des todsichersten “Party’s Over”-Gäste-Rausschmeißers gestritten (heute immer noch keine Favoriten, aber definitiv zu schade, um sich damit nur ungastlich zu zeigen).
Heute also nun diese Italiener. Deren bemerkenswertes und irgendwie auch schon wieder faszinierendes Quäl-Potenzial übrigens hier ausdrücklich nur beschrieben, keinesfalls aber qualitativ bemessen werden soll. Denn großartig gemacht ist all dies fraglos. Na, was tut denn dem feinen Herrn Autor dabei nur so weh? Fast alles, ehrlich gesagt…
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Die sich über eineinviertel Stunde lang ständig reibenden Dissonanzen rufen früher oder später Zahnschmerzen hervor – oder zumindest die Erinnerung an solche von der übelsten Sorte. Die Rhythmik gibt sich allergrößte Mühe, einen ebenbürtigen Partner für die Dauer-Kakophonie abzugeben – da wird ununterbrochen verschleppt und beschleunigt, bis dem Hörer ganz schwindlig ist. Der schrille bis opernhafte Gesang ist ungemein präsent, unausweichlich sozusagen. Und wenn gerad mal nicht gesungen, geträllert oder aus vollem Halse gekreischt wird, dann wird laut vernehmlich geatmet (Schmatzen fehlte eigentlich noch).
Wäre einem nicht schon so übel, könnte man versucht sein, wenigstens den – dem Vernehmen nach relevanten und guten – Texten zu folgen. Doch die sind auf Italienisch einer Komplexitätsstufe, wo das Latinum die Grätsche macht.
Beispielsweise ‘Variations On The Jargon King’ mit Lyrics von Peter Hammill klingt, als würde dem VdGG-Boss bei lebendigem Leib die Haut abgezogen.
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Faszinierend, würde Spock wohl sagen.
Bewertung: ohne
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2 Kommentare
So einen Kommentar habe ich bei euch ja überhaupt noch nicht gelesen und ich verfolge diese Seite seit den Anfängen (Klaus Reckerts Beiträge auch früher schon bei den BBS)
Noch traue ich mich nicht, das Album “anzutesten”…..
HI Georg,
es tut mir leid, wenn Dich irgendwas schockiert haben sollte (hat es etwa?).
“auch schon früher bei den BBS” ist allerdings next to impossible.
And go for gold – try it! Vielleicht gefällt Dir das Album ja.