(41:33, CD, Vinyl, Digital, Bad Omen Records/Soulfood, 2022)
Die Hammond röhrt und das Mellotron pfeift und ächzt fast schon auf dem letzten Loch. Birth machen dann auch das, was man gemeinhin unter Vintage-Progrock versteht beziehungsweise verstehen möchte. Die neue Band aus dem amerikanischen San Diego wurde quasi wie Phönix aus der Asche aus den ‚Überresten‘ der Institutionen Astra sowie Psicomagiags wiedergeboren, weshalb es sich bei den Musikern selbst nicht unbedingt um Neulinge sondern, wenn man so will, alte Hasen in diesem Metier handelt. Mit relativ überschaubaren 40 Minuten halten sich die Songs beziehungsweise das Album an sich im zeitlichen Rahmen, der noch vor der Ausuferung zum Longtrack passiert (das Crimsoneske ‚For Yesterdays‘ ist mit seinen neun Minuten dann auch der längste Track auf diesem Debütalbum).
Musikalisch zeigt man an, dass hier Könner am Werk sind, wird doch viel Zeit auf solistische Fähigkeiten gelegt, die bezüglich Tastenflächen und Gitarrenausschweifungen auch den Großteil des jeweiligen Tracks für sich beanspruchen, wobei gut die Hälfte der sechs Tunes auch noch Instrumentals sind.
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Stücke wie ‚Descending Us‘, ‚Long Way Down‘ und eben die Mellotronschlacht ‚For Yesterdays‘ bewegen sich im Spannungsfeld des immer für solche Vergleiche hinzugezogenen Triumvirats Yes, Camel und King Crimson. Derweil die Klangoffensive von Birth nun einmal keine Überraschungen bereithält, punktet man hier, auf “Born”, mit Spielfreude und vor allem Authentizität, die uns wieder einmal fünfzig Jahre in der Zeit zurückversetzt.
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Bewertung: 9/15 Punkten (CA 9 , KR 12, KS 11)
Line-up:
Conor Riley – vocals, synthesizer, electric piano, organ, acoustic guitar
Brian Ellis– electric guitar, electric piano, percussion
Trevor Mast – Bass
Paul Marrone – Drums
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Abbildungen: David D’Andrea (Artwork) / Birth / Bad Omen Records