Morlock – The Outcasts
(34:08, CD, digital, Vinyl, Cineploit, 2022)
Drei Jahre nach dem Debüt-Album „Ancient Paths” liegt nun das zweite Presti(d)ge Projekt unter dem Namen Morlock – erneut auf dem Cineploit Label veröffentlicht – vor. Dieses Mal hat Andrew Prestidge zwar erneut einen Großteil selbst eingespielt, doch die ihn begleitenden Musiker sind nun andere als auf dem Erstling. Waren es dort noch die Brüder Andy Thompson und Matt Thompson, mit denen er zusammen unter dem Namen Zoltan antrat (ebenfalls bei Cineploit erschienenes Material), sind es nun neue Namen, die in der Auflistung erscheinen. Im Einzelnen liest sich dies so:
Andrew Prestidge – British drum company drums / Paiste cymbals / Roland hand sonic / Roland Juno 6a / Moog Grandmother / Dave Smith Mopho x4, Korg mini-korg 700 / Roland V340 / Siel Orchestra / Logan String Machine
Roland Scriver – guitars / percussion.
Als Gäste wirken mit:
Misha Hering – sequential circuits pro-one / Poly 61 / Prophet 6
Alpha C. Mitchell – Logan strings / Yamaha Refacec CP / Korg 700 / Dave Smith Mopho x4
Chris Fullard – guitar / gong
Maurice Bendrix – narration
Die sieben Instrumentalnummern bringen es auf eine Laufzeit von gerade mal 34 Minuten, ewig lange Klangeskapaden sind also nicht zu erwarten. Wohl aber für das Cineploit Label typische Soundtrack-artige Musik. Programmierte Rhythmen werden hier nicht benötigt, denn Andrew Prestidge ist (nicht nur unter dem Pseudonym Morlock) oft als Schlagzeuger unterwegs. Sein Tastenspiel, ergänzt durch die beiden weiteren Kollegen, macht ein wichtiges Element von Morlock aus. Doch auch die Gitarre kommt immer wieder mal zu Wort und weiß sich mal melodisch, mal spacig einzubringen.
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Bisweilen erinnert Morlock an Krautrock-Elektronik, dann wandelt man auf Space-Rock-Pfaden, und auch Symphonic Prog Fans dürften die eine oder andere Nummer wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Im Vergleich zum Debütalbum ist „The Outcasts“ etwas rockiger ausgefallen, was nicht zuletzt auch an Roland Scrivers Mitwirken liegen mag. Die oben erwähnte „narration“ taucht im Titelsong (übrigens der mit 2 ½ Minuten Spielzeit kürzesten Nummer des Albums) auf und anschließend wird noch ein Vocoder ins Spiel gebracht. Der Abschlusstitel ‚Geologic Crustaceans‘ schmeichelt sich mit schönen Melodien und sanften Klängen ein, hier mal ohne Gitarre und Schlagzeug. Die Gitarre wiederum war federführend in dem vorangegangenen ‚Dream Harvesters‘, dem mit über 7 ½ Minuten Spielzeit längsten Track des Albums.
Bei „The Outcasts“ dürften sich Fans der Musik von Formationen wie Zoltan, Zombi oder Oscillotron angesprochen fühlen.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildungen: Morlock