Logout – Instrumentals – EP
(16:48, CD-R, Digital, Sound In Silence, 2022)
Denn nur dort, wo ‚Instrumentals‘ draufsteht, sind auch ‚Instrumentals‘ drin. Logout, seines Zeichens derzeitig Alleinunterhalter (aber ex-The Place Within), beschenkt uns mit seinem jüngsten Release mit einem Mini-Album, das sieben ausgesprochen erfrischende Kleinode enthält. Die basieren allesamt auf akustischer Gitarre basieren und daherkommen, wie der oft zitierte sanfte Frühlingregen. Violinistin Kalliopi Mitropoulou sorgt für die flächigen, sentimentalen Backgrounds, was das gesamte Erscheinungsbild dezent in Richtung Folk ’n Post-Pop verschiebt.
Mit sphärisch-verschrobenen Vocals (textfrei gesungen, gesummt und ge-la-lat wird hier allerdings schon regelmäßig, d. Schlussred.) könnte man sich diese Stillleben gut im Kontext einer Band wie Sigur Rós vorstellen (‚Returns‘), mit elektrischen Gitarren und dem nötigen Schlagzeugbums als Lautleben von Acts wie Godspeed You! Black Emperor (‚Fire‘). Und – da hin und wieder auch ein wenig Minne angerissen wird (‚Zbkk‘) – geraten die „Instrumentals“ trotz des überschaubaren Instrumentariums zur abwechslungsreichen Kurzweil. Weil, wo bei manchen Acts der Longtrack erst anfängt, sind diese sieben Tracks in ihrer gebündelten Form schon zu Ende. Weniger ist manchmal mehr.
Bewertung: 9/15 Punkten
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Abbildung: Logout / SiS