Hiroe – Wrought (EP)

Hiroe - Wrought (Pelagic/Soulfood, 08.07.2022) COVER(27:09, CD, Vinyl, Digital, Pelagic Records/Soulfood, 2022)
Ein kluger Kopf, nämlich Simon Reynolds vom WIRE, sagte anno dazumal, „Post-Rock bedeutet, Rock-Instrumentarium für Nicht-Rock-Zwecke und Gitarren als Vermittler von Klangfarben und Texturen zu verwenden, anstatt von Riffs und Power-Chords.“ So sprach Reynolds tatsächlich schon 1994, also vor knapp dreißig Jahren. Was uns auf der Stelle zu Hiroe bringt, dem Fünfer aus Philadelphia, der mit „Wrought“ nun seine Debüt-EP an den Start bringt. Mit gleich drei (!) Gitarristen wird diese Schlussfolgerung eindrucksvoll bestätigt, wobei die Tracks (vier an der Zahl, plus einem kleinformatigen Opener) in sprudelnden Geysiren aus Harmonien und Melodien ausarten.

Wrought by Hiroe

Vor allem Tunes wie die Suspense-Offensive ‚Black Mountain‘ (der erste von Hiroe jemals kreierte Song und überhaupt der Anlass dafür, dass es die Band überhaupt gibt) sowie das bezeichnende ‚Doom Moon‘ sind sich mächtig auftürmende Klangmassive, welche die Band schon von Anfang an weithin sichtbar (beziehungsweise hörbar) machen und sich als Leuchtfeuer im postrockenden Melting Pot abzeichnen.

Die grauen Eminenzen hinter den Reglern dieses Kleinodes sind Matt Bayles (Isis, Russian Circles, Pelican, Mono) im Mix sowie Will Yip (Caspian, Circa Survive) im Master. Funzt mächtig gewaltig!
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)

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Abbildung: Hiroe / Pelagic