(40:11, CD, Vinyl, Digital, Kapitän Platte/Cargo, 2022)
Sollte ich jemals in die Versuchung kommen, einigermaßen gut Klavier spielen zu lernen, ist das erste, was ich dann in die Wege leite, definitiv ein Soloalbum. Versprochen! Bei gefühlt einem Drittel des beim Autoren derzeit eingehenden Promo-Inputs handelt es sich nämlich um Klavierplatten. Nicht, dass das schlecht wäre, ich liebe das Wohltemperierte. Und mit KünstlerInnen wie Poppy Ackroyd, Federico Albanese oder Martin Kohlstedt sind wahrhafte MeisterInnen in diesem, ihrem Metier zugange.
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Aber es ist die Fülle der Veröffentlichungen, die einen dann doch ein wenig hilflos zurücklässt. Judith Hoorens, ihres Zeichens Mitglied bei den belgischen, klassisch ausgeprägten Postrockern We Stood Like Kings, hat es nun auch getan. Also ein ausschließlich auf Klavier basierendes Soloalbum veröffentlicht. „Visages“ enthält acht unbetitelte Tracks, die allesamt auf jeweils drei gleichen Noten basieren, die sich von Track zu Track in Tempo, Rhythmik, Tonart, Melodie und Harmonie verändern. Was auf jeden Fall ein spannender Ansatz ist, der ob des resultierenden Abwechslungsreichtums auch relativ gut funktioniert. Und irgendwie schwingen bei einigen Phrasen seltsame Déjà-vus mit, als ob da irgendwann einmal schon etwas damit war… Oder doch nicht?
Bewertung: 9/15 Punkten
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Abbildung: La Reine Seule / Kapitän Platte