Ben Craven – Monsters From The Id

Ben Craven - Monsters From The Id (Desert Comb/Import: JFK, 06.05.2022) COVER(50:53, CD+DVD, Digital, Desert Comb Music/ Just for Kicks, 2022),
Hierzulande dürfte der aus Brisbane, Australien, stammende Progressive-Rock-Musiker Ben Craven noch nicht die ganz große Popularität erlangt haben. Möglicherweise wird und kann sich das nun mit seiner nächsten Veröffentlichung ändern. Zumindest das futuristische Artwork und das Logo des aktuellen Albums wurden von keinen geringeren als Freya Dean und ihrem (noch) bekannteren Vater Roger Dean gestaltet. Das sollte doch alleine Grund genug sein, ein größeres Interesse zu wecken. Nach “Great & Terrible Potions” (2011) und “Last Chance To Hear” (2016) ist “Monsters From The ID” bereits dritte Studioalbum Ben Cravens. Gleichfalls spricht ein weiterer interessanter Aspekt für diese Veröffentlichung. So erscheint sie doch als CD/DVD-Edition mit 5.1 Surround-Mix und Single-Edit-Videos.‎

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Aber nun zum eigentlichen: Auf was darf sich der Musikfreund nun einlassen bzw. was erwartet ihn?. Ben Craven ist mit den zuvor genannten Veröffentlichungen, wie man unschwer vermuten kann, kein Neuling mehr im großen Musikgeschäft. So setzt “Monsters From The Id” das fort, was den Multi-Instrumentalisten, Komponisten, Arrangeur und Produzenten Craven bereits als Progressive-Rocker ausgemacht hat. Die CD besteht im wesentlichen aus zwei neunzehn-minütigen Epen, ergänzt durch vier Single-Edits. Die beiden Hauptstücke wechseln zwischen schwermütigen und gewaltigen Keyboard-betonten Klangteppichen, Bombast, fließenden atmosphärisch-hymnischen Parts, rockigen Passagen sowie cineastisch-anmutenden, an Hans Zimmer erinnernde Soundtrack-Orchester-Arrangements. Falls man diesen Mix irgendwie einordnen möchte, so dürfte Cinematic Progressive Rock die wohl naheliegendste Beschreibung sein.

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Sowohl Cravenss gelegentlich eingestreute, wohltuende Gesangseinlagen als auch seine Gitarrenparts sind dabei eine willkommene Abwechslung. Trotz aller musikalischer Vielfalt des Ein-Mann-Orchesters, die in Ansätzen auch gelegentlich an den großen Alan Parsons erinnert, wirken einige Elemente der Longtracks doch ein ums andere Mal ein wenig zäh und auch eine Idee zu ambitioniert. Etwas mehr Lockerheit hätte dem weitestgehend instrumentalen Album gut getan. Zumal deutlich erkennbar ist, welches Potential in Ben Craven steckt.

Als besonderes Schmankerl bietet Craven seinen Download-Freunden einige optionale Extras an. Zur Personalisierung der digitalen Version bietet er an, das Album-Cover von Hand zu signieren, nebst einem individualisiertem Dankeschön-Video. Sicherlich eine nette Geste, um das seelenlose Streamen und Downloaden mit ein wenig Leben zu erfüllen.

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Fans und Freunde des australischen Multi-Instrumentalisten Ben Craven werden das Album sowieso mögen. Liebhaber von überwiegend instrumentalem, Soundtrack-orientiertem Progressive Rock sollten mal eine Hörprobe riskieren.
Bewertung: 9/15 Punkten (KR 11-12, HR 9)

Besetzung:
Ben Craven (all Instruments, Vocals)

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Abbildungen: Ben Craven