(65:44; CD, Digital, Apollon Records, 2022)
Kornmo ist ein Trio aus Norwegen, dessen drittes Album ”Fimbulvinter” bereits hier vorgestellt wurde. Nun also das neue Werk, „Svartisen“. Aber halt! Den Namen kennt man doch schon?! Richtig, denn das ist der Titel des 2017 erschienenen Debütalbums des Dreiers, das ein Jahr später in einer remixten Form als Eigenproduktion erneut veröffentlicht worrden ist. Und nun also Fassung Nummer Drei. An den Songtiteln hat sich nichts geändert, da ist kein Bonus-Track hinzugekommen, was allerdings bei einer Länge von deutlich über einer Stunde (da ist man von Apollon-Veröffentlichungen andere Laufzeiten gewohnt) nicht wirklich notwendig war. Aber warum noch eine weitere Variante? Vermutlich zum einen, da Apollon Records sich dieser Band nun angenommen hat und dies noch mal auf dem eigenen Label herausbringen wollte. Zum anderen wurden auch hier die Songs überarbeitet, diesmal unter der Verantwortung des White-Willow-Musikers Jacob Holm-Lupo, der den 2022er Mix von Anton J.R. Larsen gemastered hatte. Mittlerweile ist er ja als kompetenter Mann auch in diesem Bereich bekannt.
Alle bisherigen Alben wurden in folgender Trio-Besetzung eingespielt:
Odd-Roar Bakken – gitarer / klaviaturinstrumenter
Anton J.R. Larsen -trommer / rytmeinstrumenter
Nils Larsen – bass
Gastmusiker? Fehlanzeige.
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Sie bezeichnen sich selbst als „Norwegisches Symphonic Prog Projekt“ – das kann man so stehen lassen, denn es trifft den Kern. Ihre Instrumentalmusik bietet typischen Symphonik-Prog, bei dem logischerweise Odd-Roar Bakken die Hauptrolle spielt, da er sowohl für die omnipräsenten Tasteninstrumente verantwortlich ist, wie auch für das Spiel an der Gitarre. Umso erstaunlicher, dass sämtliche Kompositionen aus der Feder des Bassisten stammen. Beide kennen sich schon über 30 Jahre, sie spielten zum Beispiel auch bei der Band Morild zusammen. Bakken ist zudem schon seit Anfang an bei der Formation Adventure an Bord (d.h. seit 2000). Das Trio wird vervollständigt von Nils Larsens Sohn Anton J.R..
Bei ihrer Art Symphonic Prog wird offenbar nicht Wert auf möglichst komplexe Strukturen, sondern das Hauptaugenmerk auf den Faktor Melodie gelegt. Schräge Arrangements sind hier also nicht zu erwarten, vielmehr eine Menge Vintage-Keyboards und melodisches Gitarrenspiel, was gelegentlich an Camel oder auch Kerrs Pink denken lässt. Fans des melodischen Symphonic Prog werden hier gut bedient.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildungen: Kornmo