Adventure – Tales of Belle Part I – Across the Ocean

(42:26, CD, digital, Apollon Records, 2022)
Das Abenteuer namens Adventure startete 2000 mit dem gleichnamigen Debüt-Album (wobei die Existenz der Band noch viele Jahre weiter zurück reicht), auf das in teils deutlichen zeitlichen Abständen noch die folgenden Alben folgten: „Beacon of Light“ (2009), „Caught in the Web“ (2014), „New Horizon“ (2019) – und nun also „Tales of Belle Parte I – Across the Ocean“. Ein zweiter Teil und damit Album Nummer Sechs ist also auch schon in Aussicht gestellt. Zur Musik passt der Name der Band nicht unbedingt, denn besonders abenteuerreich und voller Überraschungen ist sie nicht ausgefallen, vielmehr wird ein solider Mix aus Progressive Rock und Melodic Rock präsentiert.

Von der ursprünglichen Besetzung sind nur noch Gitarrist Flessen und Keyboarder Bakken übrig geblieben, aber immerhin kann ein konstant gebliebenes Line-Up im Vergleich zum Vorgänger verzeichnet werden, und das liest sich wie folgt:

Kjell Myran – vocals
Elen Cath Hopen – vocals / piano / flute / choir voices / tin whistle
Terje Craig – bass guitars / vocals / synthesizers / choir arrangement / choir voices / mandolin / mandola
Terje Flessen – acoustic and electric guitars
Odd-Roar Bakken – Hammond organ / synthesizers
Alf Helge Lund – drums / percussion

Als Gäste wirken mit:
Berit Øverkil – violins
Grete Bogen – choir vocals
Ragnhild Grimstad – choir vocals
June Straume Strand – choir vocals

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Weitere Informationen

Als man sich entschloss, ein neues Album aufzunehmen, stellte man sich die Frage, was die textliche Grundlage hierfür sein sollte, welche Themen man behandeln wollte. Ein Freund wies auf einen bestimmten Namen hin, und Terje Craig begann sich, für dieses Thema zu interessieren und so wurde dies die Grundlage für ein zweiteiliges Konzeptalbum. Hierbei geht es um „Belle Gunness“. Was gut klingt, war aber in Wirklichkeit sehr böse, denn es handelt sich hierbei um eine Serienmörderin.

Die musikalische Ausrichtung wird schnell klar. Gleich der Auftaktsong ‚Hell’s Belle…‘ macht eine Inspirationsquelle deutlich: Uriah Heep. Man hätte sich diesen Song auch sehr gut mit David Byron vorstellen können. Und dies gilt ebenso für einige andere Songs, die im gleichen Fahrwasser unterwegs sind. Bisweilen werden auch mal im instrumentalen Bereich Akzente, speziell durch die Tasteninstrumente, gesetzt. Die Gesangsparts von Kjell Myran und Elen Cath Hopen mögen für so Manchen einigen Spielraum für Kritik bieten und wirken vereinzelt etwas unglücklich. Adventure verharren nicht in einer einheitlichen Kompositionsart, sondern gehen auch mal etwas andere Wege wie beispielsweise im instrumentalen ‚Haunted Wedding‘ mit schöner Orgel und mit Einsatz der Geige auch locker-fröhlich geratenem Folk-Prog und mystischem Ende. Eine weitere schöne Nummer ist ‚Rumours Say‘, das sehr folkig beginnt und dann in Richtung Kansas umschwenkt. Freunde des melodischen Progs mit gelegentlichen folkigen Ausflügen und vielen Uriah Heep ähnlichen Kompositionen dürften sich angesprochen fühlen.
Bewertung: 9/15 Punkten

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Abbildungen: Adventure