OK WAIT – Well
(54:15, Vinyl, Digital, Golden Antenna Records/Broken Silence, 2022)
OK WAIT machen es uns einfach, zu verweilen. Weil die Musik des Hamburger Vierers eben dazu einlädt, inne zu halten.
Mit fünf Tracks ist das Debüt von OK WAIT bespickt, fünf Tracks, die es zusammen locker über die fünfzig Minuten schaffen. Man hört der Band aber schon an, dass es sich hierbei nicht um Neulinge in diesem Metier handelt. Die beiden Gitarristen Christoph Härtwig und Michel Jahn umgaben sich nach dem Ende ihrer Band Sonic Black Holes einfach mit neuen Musikern. Gefunden wurden hierfür ex-Rhoda-Bassist Florian Zeh und Schlagzeuger Lutz Möllmann, der schon bei Caleya, Ulme, Eisenvater und Barrels mitwirkte. Hier nun treffen also diese Talente zum ersten Mal zusammen und entfachen ein instrumentales Feuerwerk aus Postrock’n Metal sowie Art‘n Progressiverock.
Mit dem fünfzehnminütigen ‚Wait‘ setzt man alles auf eine Karte, kommt mit Floyd-igem Twist, überraschender Violinen-Einlage und nicht an einer Hand abzuzählenden Breaks. Durchaus dramatisch wird es mit ‚Blow‘, ehe mit ‚Time‘ die Härten ein wenig angezogen werden. Aber im überschaubaren Rahmen. Wobei eine Pedal Steel Guitar dabei sogar für ein wenig heimelige Atmos gut ist.
Das wirklich dementsprechende ‚Dust‘ kommt mit staubtrockenen Gitarren und einer Energie, die aus einem mittelschweren Wind zwar keinen Orkan, wohl aber mächtige Aufwirbelungen macht und die den Metal-Aspekt nochmal nach vorn schieben. Abschließend geht in ‚Cope‘ dann noch einmal die Post in Postrock ab. Aber sowas von… Darum auch
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 12)
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Abbildung: OK WAIT / Golden Antenna