David Judson Clemmons – Lights For The Living

David Judson Clemmings - Lights For The Living (Village Slut, 01.04.2022)(35:44, CD, Vinyl, Digital, Village Slut Records, 2022)

„Now ride through the valley alone, you’ll speak for the strong, speak for the weak, Your dreams are over, You’ll overload, youl’ll overcome, Experience“.

Es schwingt schon ein wenig Weltuntergangsstimmung mit, im neuen Werk von David Judson Clemmons. Das heißt, mehr als sonst. Was sicher den letzten beiden Jahre geschuldet ist, die für keinen von uns einfach gewesen sind.

Nach dem pathetischen „Tribe & Throne“ wird es nun noch eine Spur dramatischer. Ja, hoch dramatisch, wie uns die eingangs zitierten Zeilen aus der ersten Auskopplung ‚Berlin‘ anzeigen. Wieder zusammen mit seinen vom Vorgängeralbum her bekannten Buddies Earl Grey (Bass) und Thomas Götz (Drums – Beatsteaks) spielte der heute in der Nähe von Berlin lebende amerikanische Ausnahmemusiker (Damn The Machine, Jud, The Fullbliss) das düsterste Album im Genre Rockmusik der letzten Monate ein. Jeder Song erscheint wie ein Hilferuf, obwohl man eigentlich weiß, dass ein gestandener Typ wie David Judson Clemmons keine Hilfe nötig hat.

Lights For The Living by David Judson Clemmons

Aus einem mit akustischer Gitarre gebildeten Intro in ‚The Weakening‘ schält sich ein prägnantes Riff, das zum markanten Thema gerät und dem Song eine treibende Aura beschert. ‚Berlin‘ ist ein typischer Clemmons-Song mit Headbanging-Twist.

In ‚The More I Sea‘ und ‚Death Is A Room‘ gibt uns Clemmons seine Vorstellungen bezüglich Progressive Metal (bzw. Progressive Heavy Metal) preis. Und ein ‚Sea Of Ends‘ bringt es wieder auf epische acht Minuten – ein auf- und abschwellendes Martyrium in Dunkelbunt…
Bewertung: 13/15 Punkten

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Abbildungen: D.J.C./Village Slut