(38:20, CD, Vinyl, Digital, Jazzland, 2022)
Oh, wie haben wir damals abgefeiert, als ein Bugge Wesseltoft einst mit seiner New Conception Of Jazz neuen beziehungsweise komplett anderen Wind in eine bis dato reichlich elitäre musikalische Ausdrucksform hineinbrachte. Weil der Jazz bei dem norwegischen Pianisten auf einmal groovte und Spaß machte. Dann gab es noch seine essentiellen Kooperationen mit Henrik Schwarz, Laurent Garnier, Erik Truffaz oder Dan Berglund, mit denen er seinen (und unseren) musikalischen Horizont noch einmal erweiterte. Und da waren außerdem Alben wie „Songs“ oder „It’s Snowing On My Piano“, mit denen er sich solistisch am Piano präsentierte. So gesehen ist „Be Am“ sein drittes Album in dieser Reihe musikalischer Reduktion. Entstanden in Zeiten musikalischer Reduktion.
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Entsprechend nachdenklich und auf das Wesentliche beschränkt zeigt sich der Maestro auf seinen neuen Kompositionen, die zum Großteil am Klavier entstanden. Bei Tracks wie ‚Emerging‘ und ‚Roads‘ bringt Wesseltoft ein Fender Rhodes und die Begleitung des Saxophonisten Håkon Kornstad in Stellung, ein Tune wie ‚Life‘ wird Arrangement-technisch durch eine Kalimba erweitert – für den Gesamteindruck sind diese nuancierten Abweichungen aber nur marginal.
Für ein (kurzes) Innehalten, Luftholen, Durchatmen sind solche Interimsgeschichten, wie sie „Be Am“ dann hoffentlich nur darstellen, ganz gut. Wir für unseren Teil wünschen uns aber doch für die Zukunft einer Weiterführung der New Conception Of Jazz.
Bewertung: 8/15 Punkten (CA 8, KR 10)
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Abbildungen: Bugge Wesseltoft / Jazzland