Gleiche Tour, gleiche Bands, andere Stadt – und auch deutlich andere Publikumsreaktionen
Jo Quail
Bezüglich dem Luxemburg-Leg der Evangelisations-Tour der vielgeliebten Amenra und “Vorgruppe” Nr. 1 hatte Floh wie folgt berichtet: “Größere Applausbekundungen bleiben aus”.
Auf Händen durchs Gebäude getragen wurde Mrs Quail auch in der Essigfabrik – leider – nicht. Eine Halle, die übrigens erstmals mit kristallklarem Sound erlebt wurde, was für eine ungewohnte Wohltat! Doch in der Domstadt wurde sehr konzentriert zugehört und auch zunächst warm und später begeistert applaudiert, ja gejohlt. Wenn und sobald die Zuschauer gepeilt hatten, dass jetzt eine der amöbenhaften Kompositionen nun auch wirklich zuende gegangen und der jeweils letzte Loop und Hall ausgeklungen war.
Gggolddd
Flohs Rockhal-Bericht wieder: “Doch auch Gggolddd lösten keine Begeisterungsstürme aus. Waren die Stücke trotz ihrer unverkennbaren Nähe zum Post Metal einfach zu melodisch und zu soft für Amenra-Anhänger?”
Für Köln muss die Antwort klar auf “Nein” lauten – älteres wie auch das eisig-faszinierende topaktuelle Material wurden gleichmäßig abgefeiert. Wobei … wer die Texte von “This Shame…” verinnerlicht hat, bei deren Live-Inszenierung immer wieder nicht weiß, ob er weinen oder sich übergeben oder sich nicht doch einfach nur über so atemberaubenden Mut der ihr eigenes Schicksal thematisierenden Sängerin Melina Eva freuen soll. Und über so relevante Themen in der Musik wie sexuelle Gewalt gegen Frauen .
Amenra
Auch für den Autor waren die Niederländer also die “Sieger” eines Wettstreits, der nie einer sein sollte: zumindest an diesem Abend haben sie mehr gefesselt, mehr riskiert und mehr gewonnen als der Top Act, der auch nach Ansicht von ausgewiesenen Amenra-Kennern und -Filmern an diesem Abend eher durchschnittlich agierte. Wenn auch visuell weiterhin durchaus eindrucksvoll und vergleichsweise ungewöhnlich (Sänger mit dem Rücken zum Publikum).
Wenn echte Anhänger der Church of Ra (also die Sorte, die der Truppe auf Tournee nachreist) über ihre Band sprechen, so klingt das oft, als habe man es hier mit einer höheren Kategorie von Musik zu tun. Dem hier konkret Gebotenen würde das amtierende Schreibluder allerdings jederzeit beispielsweise The Ocean, Briqueville oder Déhà vorziehen. Aber ist ja bekanntlich alles Geschmackssache. Amen.
Danke für die sagenhaften Story-Telling-Live-Fotos: Harald Oppitz
Setlists:
Jo Quail
Gggolddd
Amenra
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Konzertbericht: 04.04.22, Esch-sur-Alzette (LU), Rockhal Club
Rezension: “This Shame Should Not Be Mine” (2022)
Rezension: “Why Aren’t You Laughing?” (2019)
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Konzertbericht: 04.04.22, Esch-sur-Alzette (LU), Rockhal Club
Rezension: “De Doorn” (2021)
Rezension: “Mass VI” (2017)
Weitere Surftipps:
Venue: Essigfabrik
Veranstalter: Positive Records