WolveSpirit – Change The World

(56:11, CD, Spirit Stone/Cargo, 2022)
“Change The World” – wäre das Album nicht bereits am 21. Januar 2022 herausgekommen, der Titel könnte zum Zeitpunkt der Rezension (Anfang März 2022) fast zynisch wirken. Im Pressetext zum Album noch vermerkt mit “Hardrocker WolveSpirit fordern: Change The World – und legen das passende Album vor”, wussten die Würzburger natürlich bei der Veröffentlichung noch nicht, in welcher Situation sich die Welt oder zumindest Europa, kurz darauf befinden würde. Zumindest ist die Aufforderung gerade aktueller denn je.

Die “Hardrocker WolveSpirit” wohnen gemeinsam auf einem eigenen Anwesen in Würzburg und beschäftigen sich dort voll und ganz und nicht zuletzt vollkommen unabhängig mit ihrer Kunst. Dass sie eine Althippie-Retro-Einstellung leben, äußert sich auch im Sound des neuesten Albums: Hardrock ja, die genannte Attitüde äußert sich in diesem Rahmen sowohl klanglich als auch kompositorisch und emotional.

Im Mittelpunkt steht wieder Frontfrau Debbie Craft, die US-Amerikanerin mit der starken Stimme, die ganz unverhohlen, offensichtlich und vor allem gelungen ihrem Vorbild Janis Joplin nacheifert. Auch live kann sie übrigens stimmlich überzeugen und unterstreicht das Gesamtbild, wenn sie im Hippie-Outfit über die Bühne fegt.

Auch musikalisch bewegt sich das Quintett aus Würzburg weiter im Fahrwasser von Gruppen wie Blues Pills oder Wucan. Eine starke Frauenstimme trifft auf Zeitreisen-Rock à la Uriah Heep mit großen Hymnen und im Fall von WolveSpirit sogar mit einer echten Hammond-Orgel. Das macht Spaß und reißt mit, vor allem die herrlichen Orgeleinsätze sind für alte Progger natürlich ein Genuß.

Auf “Change The World” verändern WolveSpirit zwar nicht unsere oder ihre Welt, sondern festigen ihr Image und präsentieren sich als eine deutsche-amerikanische Vorzeigeband im Genre … ja, wie nennt man das? Retro-Rock mit Sängerin? Power-Blues mit Country- und Southern-Einwürfen? Wie dem auch sei, hört rein und ihr wisst, was ich meine. Das Album lohnt sich, wenn ihr auf Musik wie in dieser Rezension beschrieben steht.
Bewertung: 10/15 Punkten

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Abbildung: Napalm Records