(35:53, CD, Renaissance Records/Just for Kicks, 2022)
Namensgeber dieser Band ist der argentinische Gitarrist Gabe Treiyer, der drei weitere Musiker um sich scharte, um das Quartett Treiyer zu bilden und das erste Album mit dem Titel „Scars (Journey Through a Lifetime)“ zu produzieren. Dies sieht im einzelnen so aus:
Gabe Treiyer – guitars / keyboards / programming / lead & backing vocals
Paul Parisi – lead & backing vocals / harmonies
Nico Aranda – bass / backing vocals
Javier Battaglini – drums
Einige Gastmusiker werten einzelne Songs auf, und diese Liste enthält einige Überraschungen in Form von bestens bekannten Musikern, speziell was die Gitarrenarbeit angeht. Wobei Gabe Treiyer hauptsächlich als Gitarrist unterwegs ist, und dies auch durchaus kompetent. Unbedingt nötig war dies vermutlich nicht, aber solch’ illustre Namen machen natürlich neugierig. Und dies ist die Liste der zum Teil sehr prominenten Gäste:
Jakko Jakszyk – lead guitar
Steve Hackett – guitar solo
Steve Rothery – guitar solo
John Zaika – lead vocals / keyboards
Gabriel Agudo – lead vocals
Dagarod – lead vocals
Malcolm Galloway – orchestral arrangements
Michele Saint-Lary – speech
Die Songs werden auf Englisch vorgetragen, und gleich im ersten Song mit Gesang, ‚In the Beginning‘, der direkt auf einen kurzen instrumentalen Opener folgt, überraschen die Gesangslinien, denn der Rezensent kann gar nicht anders als „you’re in the army now“ an gewissen Stellen gedanklich mitzusingen. Nach dem ersten Schrecken stellt sich aber heraus, dass im weiteren Verlauf keine Status-Quo-Musik präsentiert wird. Doch wer an Hand der Gästeliste starke Ähnlichkeiten mit King Crimson, Genesis oder Marillion erwartet bzw. sich erhofft, dürfte enttäuscht werden, denn in diese Richtung entwickeln sich die Songs keineswegs.
Vielmehr handelt es sich meist um melodische Rocksongs mit einigen feinen Soli und ein paar progressiven Momenten, doch völlig begeistern kann dies nicht wirklich. Natürlich sind die Auftritte von Jakko (‚Enter the Black Hole‘) oder den beiden Steves (‚Scars‘ Part I bzw. II) eine feine Sache, und – wie oben bereits erwähnt – weiß Gabe Treiyer sicherlich als Gitarrist, Akzente zu setzen, nicht jedoch als Sänger. Immerhin hat er Ex-Bad Dreams Sänger Gabriel Agudo (auch in Rotherys Band) auf einem Song als Gastsänger dabei. Und auch der Gesang von Dagarod geht in Ordnung. Die gerade mal 36 Minuten werden aber wohl kaum dafür sorgen, sich nachhaltig in Erinnerung zu bringen. Aber das Potenzial ist durchaus zu erkennen, da ist sicherlich mehr drin.
Bewertung: 8/15 Punkten (JM 8, KR 8)
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Abbildungen: Treiyer