Emma Ruth Rundle – Engine Of Hell
(40:46; Vinyl, CD, Digital; Sargent House, 2021)
Musikalisch bis aufs Grundgerüst reduziert, steht Emma Ruth Rundles Stimme im Mittelpunkt von “Engine Of Hell”. Begleitet nur von Gitarre, Piano oder sanften Streichern. Es ist ein musikalischer Seelnstrip, bei dem die Künstlerin, die als Gitarristin der Post-Rock-Band Red Sparowes bekannt geworden ist, ihr Innerstes nach außen kehrt. Intim und dadurch fragil wirkend bis aufs Äußerste vermittelt Emma Ruth Rundle tiefe Gefühle von Schmerz und Trauer und bietet gleichzeitig, durch ihren wunderbaren Sinn für Melodien Klangfarben auch Trost vor denselben.
Es ist das ungeschminkte Antlitz einer Künstlerin, die ihre eigene Verletzlichkeit bisher immerzu hinter Fassaden aus Post Rock, Ambient und Folk versteckt hatte.
Berührend wie einst Tori Amos zu Beginn ihrer Karriere, ergreifend wie Beth Gibbons bei ihrer Kooperation mit dem Talk Talk-Bassisten Paul Webb also known as Rustin Man.
Hier sind einige sehr persönliche Songs; hier sind meine Erinnerungen; hier schwanke ich am äußersten Rand der Vernunft, tauche meinen Zeh in die äußeren Weiten des Weltraums und ich nehme dich mit und es ist sehr beschissen und unvollkommen.
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Here are some very personal songs; here are my memories; here is me teetering on the very edge of sanity dipping my toe into the outer reaches of space and I’m taking you with me and it’s very f****d up and imperfect.
Und so ist “Engine Of Hell” ein Werk, das primär der musikalischen Auseinadersetzung der Künstlerin mit sich selbst und ihren innerern Dämonen dient. Dass diese sich dazu entschieden hat, diesen Prozess mit ihren Fas zu teilen, kann nur als Glücksgriff beschrieben werden. Denn “Engine Of Hell” ist großes Singer-Songwriter-Kino mit heilender Ausstrahlung.
Bewertung: 12/15 Punkte (FF 12, MK 13, KR 12)
Engine of Hell by Emma Ruth Rundle
Tracklist:
1. ‘Return’ (5:16)
2. ‘Blooms Of Oblivion’ (5:39)
3. ‘Body’ (5:27)
4. ‘The Company’ (4:11)
5. ‘Dancing Man’ (5:23)
6. ‘Razor’s Edge’ (4:10)
7. ‘Citadel’ (5:39)
8. ‘In My Afterlife’ (5:01)
Diskografie (Studioalben):
“Electric Guitar One” (2011)
“Some Heavy Ocean” (2014)
“Marked For Death” (2016)
“On Dark Horses” (2018)
“May Our Chambers Be Full” (Collaborative Album With Thou) (2020)
“Engine Of Hell” (2021)
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