Deception Store – Pindaric Flights
(44:13, CD, MaRaCash Records/Just for Kicks, 2021)
Erst einmal gibt es viele Fragezeichen. Deception Store? Nie gehört. Aber beim italienischen Ma.Ra.Cash Records Label erschienen, das müsste also tatsächlich etwas mit Prog zu tun haben, denn dieses Label hat schon einige exzellente Alben aus dem Progressove-Sektor auf den Markt gebracht.
Und was heißt überhaupt „Pindaric Flights“. Die Übersetzung ist schnell gefunden, denn pindaric heißt schlicht und einfach … pindarisch. Hmmmm. Und nun? Schlauer? Was bedeutet denn nun „pindarisch“. Schnell ergoogelt und … pindarisch heißt schlicht und einfach … von Pindar stammend, nach Art von Pindar. Achso! Das war ja einfach. Und nun? Nun, Pindar war kein Keyboarder der Moody Blues, sondern einer der bedeutendsten panhellenischen Lyriker der griechischen Literatur. Ach ja. Geboren in Theben wurde er immerhin stramme 80 Jahre alt und starb 438 vor Christus in Argos. Ah! Das sagt dem Rezensenten was. Argos, natürlich! Aber halt – die Band heißt nicht Argos, sondern Deception Store. Was hat sie also zu bieten?
Internetrecherche zur Band erbringt zunächst nur wenig. Immerhin aber lässt sich die Besetzung anhand des schönen Booklets ablesen. Die zwölf Songs des Debütalbums wurden eingespielt von:
Marco Pantozzi – voice
Joe Chiericati – piano / keyboards / backing vocals
Stefano Nicli – guitars / backing vocals
Teo Ederle – bass guitar
Thomas Ebner – drums
Und den Gästen:
Roberta Staccuneddu – female voice
Mauro Lazzaretto – backing vocals.
Kopf der Band ist offensichtlich Sänger Marco Pantozzi, der sämtliche Titel komponierte und auch die Texte schrieb sowie das Konzept entwickelte. Dabei sind mit Ausnahme des abschließenden Titels allesamt in englischer Sprache präsentiert, nur ‘E Immagino Se’ wird in Muttersprache vorgetragen – und klingt prompt am besten. Dieser Song wird als Bonus Track angegeben, denn es handelt sich hierbei schlicht um den zweiten Titel des Albums, ‘I Do It My Way’, lediglich als italienische Variante.
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Die zwölf Songs sind eher kurz und knapp gehalten und meist im 3-4-Minuten Bereich angesiedelt, lediglich der in drei Abschnitte aufgeteilte Titelsong bringt es auf rund 7 ½ Minuten Spielzeit. Und auch ein gerade mal 75 Sekunden langes (und schönes) Klaviersolo ist zu hören. In Verbindung mit diesem Album fällt gelegentlich der Name Pink Floyd. Das mag etwas hoch gegriffen sein, aber manche Songs erinnern tatsächlich ein wenig an Pink Floyd, hauptsächlich eher zu Zeiten von “The Final Cut”. Da erinnern sie an Roger Waters-Stoff. Doch auf ausgedehnte Gitarrensoli oder bombastische Keyboardparts wartet man hier vergebens. Es gibt zwar durchaus schöne Momente, aber insgesamt gesehen (bzw. gehört) ist dies doch eher ein Melodic Rock Album mit leichten Prog-Einflüssen, abenteuerliche Dinge sollten nicht erwartet werden.
Ein etwas gängigerer Name ist aber in Zusammenhang mit diesem Album tatsächlich zu nennen, denn das feine Artwork stammt von Gigi Cavalli Cocchi, bekannt unter anderem als Schlagzeuger von Mangala Vallis.
Bewertung: 8/15 Punkten (JM 8, KR 9)
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Abbildungen: Deception Store