Astral Magic – Lords of Space

Abbildung: Dale Simpson

(50:36, Vinyl/CD/Digital, Clostridium Records, 2022)
Das Projekt Astral Magic ist im März 2020 aus der Taufe gehoben worden. Während also ein großer Teil der von Menschen bevölkerten Welt sich in Lockdowns und Isolation begeben musste, strebte Astral Magic Gründer Santtu Laakso eine ganz andere Richtung an und griff nach den Sternen. Der finnische Künstler wird einigen Lesenden bekannt sein, denn er ist seit 1991 als Bass- und Moog-Spieler bei der finnischen Space Rock Band Dark Sun unterwegs, und legt unter anderem beim Roadburn Festival unter dem Namen DJ Astro auf. Wie man auf der Bandcamp Seite von Dark Sun unschwer erkennen kann, hat Laakso seit Gründung des Projekts eine Vielzahl an EPs und Alben veröffentlicht. Santtu Laakso nutzt seine vielen Kontakte, die er in über drei Jahrzehnten im Musikgeschäft gewinnen und pflegen konnte, und sorgt somit für ein buntes und vorerst nicht enden wollendes Feuerwerk aus psychedelischer Musiker aller Couleur und Spielarten. Auf dem vorliegenden Album wird Laakso von folgenden Gästen unterstützt:
Kimi Kärki (ex-Reverend Bizarre / Lord Vicar) – E-Gitarre in ‘The Fall of Atlantis’,
Vince Cory (Sonic Trip Project / ex-Psychedelic Warlords) – E-Gitarre in ‘Chakra Vimana,
Jay Tausig (ex-Chrome) – Schlagzeug, Violine, Saxophon, Leadgitarre in ‘Lords of Space’,
Mikael C. Haavisto (Chalise / ex-Ranger) – E-Gitarre in ‘Child of the Wild’ und ‘The Undead’, und
Perttu Lindberg – Schlagzeug auf ‘Lords of Space’.

Abbildung: Astral Magic

Es ist eine abwechslungsreiche und rasante Fahrt, die Santtu Laakso und seine Crew durch die Weiten des Weltalls unternehmen. Farbenfrohe Bilder rauschen in anmutigen Bewegungen am musikgesteuerten Raumschiff vorbei und erzeugen dabei einen hypnotisierenden Strudel. Der psychedelische und gleichzeitig dynamische Sound wird vor allem Fans von Bands unter Beteiligung von Nik Turner begeistern. Insgesamt lässt sich “Lords of Space” wie eine eher lose Zusammenstellung von zehn kurzen Weltraumreisen wahrnehmen. Mit dreieinhalb bis sechseinhalb Minuten sind die Stücke für das Genre untypisch kurz. Und sie lassen sich auch nebenbei oder ohne Kontext des gesamten Albums gut anhören. Gleichzeitig bleiben Kohärenz, roter Faden, sowie das letztendlich mitreißende Element bei der Odyssee durchs Alls zeitweise auf der Strecke. So geht “Lords of Space” gut und leicht ins Ohr, bleibt nach Verhallen der letzten Töne allerdings auch nicht allzu lange dort hängen.
Bewertung: 9/15 Punkten (RG 9, KR 10)

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