The Sea Shall Not Have Them – Debris
(43:55, CD, Digital, Bird’s Robe Records, 2021)
Lang, lang hat es gedauert, bis sich das Duo aus Brisbane aufraffen konnte, sein zweites Album an den Start zu bringen. „Mouth“, das Longtime-Debüt von The Sea Shall Not Have Them, wurde immerhin schon im November 2012 veröffentlicht. Vielleicht musste erst ein Label wie das in Australien beheimatete Bird’s Robe Records kommen und Interesse an der Band bekunden. Da gab es zwar 2014 noch die mit zwei Zehnminütern bestücke EP „Walking Through Walls/Elim“, die 2020 als Remaster re-released wurde, dennoch ist „Debris“ nun das erste Lebenszeichen in Form eines Tondokuments seit sieben Jahren (derweil man Down Under schon noch betourte).
Das neue Werk zeigt sich mächtig, gewaltig, aber auch reichlich übersichtlich. Longtracks gibt es keine, die beiden Achtminüter ‚Everything Melts‘ (der vom Titel her eine prima Charakterisierung für das Album abgibt), sowie ‚Underneath‘ sind bezüglich Postrock eher gehobenes Mittelfeld. Wuchtig startet der Zweier gleich einmal mit dem Titeltrack, ‚Lower The Sky‘, punktet dann mit Wave-Atmo und Gesang. Letzterer kommt von Ed Fraser (Heads). ‚YXO‘ wartet mit einem dräuend-verträumten Piano auf, ‚Splinters‘ enthält für seine gerade einmal dreieinhalb Minuten eine Menge Atmosphären. Und wo Powderfinger-Gitarrist Ian Haug in besagtem ‚Everything Melts‘ noch einmal die Gitarrenfront verstärkt, gibt sich ‚Underneath‘ als angemessener Schlussspurt.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 11)
Debris by The Sea Shall Not Have Them
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Abbildungen: The Sea Shall Not Have Them