(52:00, CD, Digital, Progressive Promotion Records, 2022)
Nach unzähligen Alben folgt zu Beginn des Jahres 2022 das nächste Album des kanadischen Multiinstrumentalisten Rick Miller. „Old Souls“ ist zwar keine Kopie der Vorgänger orientiert sich aber wie diese am symphonisch, melodiösen Progressive Rock. Natürlich sind ebenso wieder Elemente des Psychedelic Rocks, Symphonic Rocks und ähnlichen Stilrichtungen Teil der zehn Kompositionen. Sicherlich liegt man nicht daneben diese Mixtur auch als Crossover Prog zu bezeichnen und so auch wahrzunehmen. Wer besonders den melodischen Momenten von Bands wie Genesis, Moody Blues, aber auch Pink Floyd, Clive Nolan & Oliver Wakeman, Karfagen, sowie weiteren vergleichbaren Genrevertretern etwas abgewinnen kann, liegt bei Rick Miller ebenso ganz richtig.
Mit viel Gefühl versteht es der Kanadier und seine Begleitmusiker diese Mischung aus sanft symphonischen, aber auch etwas düsteren, fast melancholischen Songs zu erschaffen. Die Kompositionen basieren im wesentlichen auf wohltuender Gitarrenarbeit, die vortrefflich eingebunden ist in aparte Tastenklänge, Streichern und Flöte. Da werden schon einmal Erinnerungen an so manche Steve Hackett Veröffentlichung geweckt, allerdings ohne dass gleich der Verdacht einer bloßen Reproduktion dabei entstehen würde. Bei aller Zustimmung, sollte ein Kritikpunkt allerdings nicht ganz außer Acht gelassen werden werden: 52 Minuten Wohlklang im vergleichbaren Tempo, ohne große Auf und Abs, da besteht schnell einmal die Gefahr die Aufmerksamkeit des Hörers zu verlieren. Um jegliche Form von Eintönigkeit zu vermeiden, hätte „Old Souls“ hier und da etwas mehr energiegeladene Momente zu mehr Abwechslung und Lebendigkeit ganz bestimmt sehr gut getan. Bei allem Für und Wider reiht sich das aktuelle Album in eine über die Jahre stattlich angewachsene Liste hörenswerter und zu entdeckender Alben des kanadischen Musikers ein. Wer sich für das aktuelle Album von Rick Miller oder für jüngst, als Re-Release, neu aufgelegte Alben interessiert, der sollte vielleicht dann doch einmal bei Progressive Promotion Records reinschauen.
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Freunde des gepflegten Wohlfühl-Progs dürfen sich freuen. Der Kanadier Rick Miller sollte mit seinem neuen Album „Old Souls“ genau den Geschmack dieser Klientel getroffen haben. Zurückhaltend symphonisch und melodiös eingängig, so lässt es sich bestens vom Stress des Alltags entspannen.
Bewertung: 10/15 Punkten
Line-up Rick Miller:
– Rick Miller / Performer, Composer & Producer, Vocals, Keyboards, Mellotron, Guitar, Bass
mit:
– Sarah Young / Flute
– Jaye Marsh / Flute
– Mateusz Swoboda / Cello
– Barry Haggarty / Guitar
– Kane Miller / Guitar, Violin
– Will / Drums & Percussion
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Abbildungen: Rick Miller/ Progressive Promotion Records