(57:47; Vinyl (2LP), CD, Digital; Napalm Records, 2022)
Erst “Epigone” im Januar, jetzt “metanoia” im Februar. Persefone sind nach Wilderun bereits die zweite Band im Jahre 2022, die zum Progressive Death Metal gezählt werden kann und mit ihrer aktuellen Veröffentlichung nicht nur begeistert, sondern die allgemeinen Erwartungen sogar noch übertrumpft. Denn genau wie die Band aus Massachusetts beschränken sich die Andorraner nicht nur einfach auf technisches Gefrickel und todesbleierne Brutalität. Sondern wandern mit ihren Songs über Genregrenzen hinweg und erforschen die verschiedenen Spielarten progressiver Musik. Und erweitern damit das Klangbild ihrer Vorgängeralben.
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Zwar handelt es sich bei “metanoia” nicht um ein Konzeptalbum, doch trotzdem empfiehlt es sich, das Werk als Ganzes zu genießen, da die zehn Stücke als geschlossene Einheit eine mächtigere Wirkung entfalten als auf sich alleine gestellt. Denn der Fluss, in dem sich die Tracks von Anfang bis Ende befinden, hat mitreißende Kräfte. Egal, ob Persefone gerade symphonische Passagen entwickeln, technisch vetrackte Gewitter entladen oder sich ihrem Gespür für eingängige Melodien widmen. Es sind nämlich die spielerisch wirkenden Übergänge zwischen den verschiedenen Stilen, die ergreifend wirken. Und so haben auch die wenigen Pausen zwischen einzelnen Stücken keinen spürbaren Einfluss auf den tatsächlich durchgehenden Flow des Albums. Und auf die übergreifende Stimmung des Gesamtkunstwerkes “metanoia”.
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Zudem ist “metanoia” so abwechslungsreich gestaltet, dass es unzählige Durchläufe benötigt, bis sich einem das Album in seiner Gänze erschließt. Doch ist dieser Prozess kein hartes Erarbeiten, denn “metanoia” macht schon während des ersten Hördurchganges ungemein Spaß. Angefangen beim düsteren Intro ‘Metanoia’, bei dem Leprous-Frontmann Einar Solberg ein musikalisches Stelldichein gibt und welches nicht nur aufgrund dessen Gesanges stark an die norwegischen Avantgarde-Prog-Metaller erinnert. Bis hin zum dreiteiligen, insgesamt über 15 Minuten langen Abschlusstrack ‘Anabasis’, der einer wahren Achterbahnfahrt der Stile gleichkommt. Und in seinem zweiten Teil gleich mit vier (!) Gitarristen aufwartet. Zudem werden der Klargesang Miguel Espinosas im Stile von Mariusz Duda und die deftigen Death Growls Marc Martinss um Female Vocals von Merethe Soltvedt ergänzt. Dazwischen geben sich Persefone verspielt, abwechslungsreich und frei von allen Genregrenzen. Ob beim kontraststarken Prog- und Sympho-Feuerwerk ‘Katabasis’, der Vorab-Single ‘Merkabah’, bei der harte Death-Parts auf fragil anmutende Momente treffen, ob beim orchestralen Instrumental ‘Leap Of Faith’ oder dem monumentalen Longtrrack ‘Consciesness Part III’, der Fortsetzung zweier Instrumentals vom 2013er Album “Spiritual Migration”.
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Persefone überzeugen an allen musikalischen Fronten und setzen ein Ausrufezeichen in Sachen modernem melodischen Progressive Death.
Bewertung: 14/15 Punkte (FF 14, KR 13)
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Besetzung:
Toni Mestre Coy (Bass)
Carlos Lozano Quintanilla (Guitar)
Miguel Espinoza (Keyboards, Vocals)
Marc Martins Pia (Vocals)
Sergi Verdeguer (Drums)
Filipe Baldaia (Guitar)
Gastmusiker:
Einar Solberg (Track 1)
Steffen Kummerer (Track 9)
Angel Vivaldi (Track 9)
Merethe Soltvedt (Tracks 5 & 9)
Diskografie (Studioalben):
“Truth Inside The Shades” (2004)
“Core” (2006)
“Shin-Ken” (2009)
“Spiritual Migration” (2013)
“Aathma” (2017)
“Metanoia” (2022)
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Konzertbericht: 12.04.17, München, Backstage
Rezension: “Aathma” (2017)
Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Napalm Records zur Verfügung gestellt.