Mule Jenny – All These Songs Of Love And Death

(39:43, CD, Vinyl, Digital, Figures Libres/L’Autre Distribution, 2022)
Mule Jenny erschaffen die Kaffeehausness des Post Rock. Weil das Debüt der Pariser klingt, als würden sich Slint und Karate bei Kaffee und Kuchen (draußen nur Kännchen!) die eigenen Philosophien über Liebe und Tod erklären. Lässig, freundlich und eben auch ein bisschen beschwingt wirkt das Solo-Debüt von We Insist!/Zarboth-Schlagzeuger Etienne Gaillochet, bei welchem er sich von Théo Guéneau an der Gitarre und Max Roy am Bass unterstützen ließ. Aber nur partiell, weil “All These Songs Of Love And Death” dann doch eben ein Soloalbum ist. Hierfür wagte sich Gaillochet erstmalig selbst an Gitarre und Bass, lernte zur Effektsteigerung dann auch gleich einmal das Vibraphone (ganz sympathisch in einem Track wie ‘We Won’t Make A Sound’ zu erfahren) und kreierte Songs, die gar nicht einmal so viel mit seinen Stammformationen zu tun haben. Zwar wird es hier und da, den Umständen geschuldet, ein wenig hektisch und schräg (‘The Petrels Are Gone’), was uns aber lange nicht davor abhält, diese Platte unter Pop einzuordnen. Weil “All These Songs Of Love And Death” eben auch eine tiefe Melancholie (‘Joy And Deception’), tanzbare Talking Headness (‘Give Chance A Chance’) und lässigen Post Pop im sowas von coolem Titeltrack für uns bereithalten.
Bewertung: 10/15 Punkten

All These Songs Of Love And Death by Mule Jenny
Tracklist:
1 ‘In The Classroom’ (4:29)
2. ‘Cross The Line’ (4:50)
3. ‘Sign Your Name On The Dotted Line’ (5:15)
4. ‘Every Other Rendition’ (4:16)
5. ‘We Won’t Make A Sound’ (4:30)
6. ‘The Petrels Are Gone’ (4:52)
7. ‘Joy And Deception’ (3:47)
8. ‘Give Chance A Chance’ (3:33)
9. ‘All These Songs Of Love And Death’ (4:06)

Besetzung:
Etienne Gaillochet (drums and voc)
Théo Guéneau (guitar and voc)
Max Roy (bass and vocals)

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Abbildungen: Mule Jenny/Figures Libres Records/L’Autre Distribution.