Saitün – Al Azif

Front-Cover: Saitün - Al Azif (Mon Petit Canard, 28.01.2022)(34:25, CD, Digital; Mon Petit Canard (= Eigenveröffentlichung)/RecordJet, 2022)
Saitün nehmen uns mit. Mit auf einen Trip, der 700 v. Chr. seinen Anfang nahm. Hier nämlich veröffentlichte der Lyriker Abdul Alhazred sein Werk „Al’ Azif“ – das Buch vom Summen – dem Summen der Wüstendämonen. Nun ist es so, dass dieser Abdul Alhazred seit dieser Zeit verschwunden ist. Beziehungsweise eigentlich nie existierte. Sondern ein Pseudonym des Kultautors H.P. Lovecraft war. Und hier kommen Saitün ins Spiel, die jetzt all diesen Fabeln und Legenden musikalisches Leben einhauchen. Die vier Basler dringen mit ihrem Debüt ganz tief ein in das Reich des Wüstendämons und präsentieren uns ein Kaleidoskop wie aus Tausendundeiner Nacht.

Al’ Azif by Saitün

Der Psychedelic Rock (oder, ob dessen Orientierung auf songspezifische Ausmaße doch vielleicht Psych Pop?) verquickt die bunten und lebendigen Basare des Orients, in denen es an jeder Ecke anders duftet, mit der Club Culture der Neuzeit. Ein Crossover, der hier durchaus aufgeht. Da stehen Saz und Darabuka schon mal im harmonischen Einklang mit dezentem Rap (‚ADHD (Take 27)‘, ‚Street Credibility‘), was seinen Höhepunkt im fast schon RATM-like Orientalrocker ‚Show Me What You Got‘ erreicht. Wobei ein ‚Usta‘ auch von Zach Condons Beirut hätte stammen können.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)

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Abbildung: Lazy Bros. / Saitün / Bandcamp