(1:09:00, Vinyl + DVD/CD + DVD/Digital, Pelagic Records, 2021)
Wie auch “Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic” ihrer Label-Kollegen von The Ocean, gehörte “A Distant (Dark) Source” von Hypno5e zu den Post-Metal-Highlights des Jahres 2020. Und genau wie dem deutschen Kollektiv um Robin Staps blieb es auch den Franzosen verwehrt, ihr aktuelles Album im direkten Anschluss an die Veröffentlichung live aufzuführen. Versäumnisse, die beide Bands in Form von Live-Stream-Konzerten zu kompensieren versuchten. Es waren Events, die vielen Fans ein Trostpflaster waren und zumindest in Ansätzen dafür entschädigten, was so viele vermisst hatten. Und so veröffentlichte Pelagic Records im Dezember 2021, nur eine Woche nach dem grandiosen Bild-und Tondokument namens “Phanerozoic Live” von The Ocean, konsequenterweise auch das Streaming-Konzert von Hypno5e; aufgenommen am 1. Dezember 2020 im Paloma in Nîmes und online ausgestrahlt am 27. Februar 2021. Und genau wie The Ocean führten auch Hypno5e für dieses Streaming-Konzert ihr letztes Studio-Album in voller Länge auf.
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Wer die Formation aus Montpellier schon einmal selbst live erleben konnte, der weiß vielleicht, dass diese Meister darin sind, ihre Studioaufnahmen für die Bühne zu rekreieren und ihren Stücken dabei eine Authentizität und Tiefgang verleihen, der bei den Originalversionen so noch nicht vorhanden war. Genau diese Fähigkeit ist es, welche die Franzosen auch bei dem Auftritt zu “A Distant Dark Source Experience” unter Beweis stellten. Denn Frontmann Emmanuel Jessua und seine Mitstreiter Jonathan Maurois, Cédric ‘Gredin’ Pages und Théo Begue spielen Progressive Post Metal der cinematischen Art. Und so wie Hollywood-Blockbuster für die großen Leinwände der Kinematographentheater geschaffen worden sind, so entfalten auch die Songs von “A Distant (Dark) Source” erst auf den Brettern der großen Bühnen ihre volle Strahlkraft. Dass das Paloma zusätzlich mit 360° Video Equipment ausgestattet war, um das Konzeptalbum um einen ausgetrockneten See in den südamerikanischen Anden auch visuell zu untermalen. Es sind Effekte, welche die Musik des Ensembles in ihrer Effektivität unterstreichen und das A-Distant-Dark-Source-Erlebnis noch intensiver machen, doch auch ohne diese Ergänzungen überzeugen die Live-Versionen der fünf Longtracks. Denn Bilder entstehen wie selbstverständlich im Kopf, wenn man den Texten der Franzosen und vor allem ihrer mitreißenden Musik folgt. Zwar fehlt es dem Album im direkten Vergleich zu “A Distant (Dark) Source” an den vielschichtigen Soundlayern (die mit vier Musikern live auch nur schwer aufzuführen wären), doch treten bei “A Distant Dark Source Experience” die ruhigen Momente und Melodien noch eindringlicher in den Vordergrund, was der Aufnahme eine besondere Art von Fragilität verleiht.
“A Distant (Dark) Source” ist als Tonaufnahme eine gleichwertige Alternative zu den Studioaufnahmen von 2020. Als audiovisuelles Erlebnis dagegen ist es für Fans der Band wahrscheinlich die ultimative Version.
Bewertung: 12/15 Punkte
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Tracklist:
1. ‘On the Dry Lake’ (Live at Paloma) (12:21)
2. ‘In the Blue Glow of Dawn’ (Live at Paloma) (16:00)
3. ‘A Distant Dark Source’ (Live at Paloma) (17:19)
4. ‘On Our Bed of Soil’ (Live at Paloma) (15:47)
5. ‘Tauca, Pt. II’ (Live at Paloma) (7:33)
Besetzung:
Emmanuel Jessua
Jonathan Maurois
Cédric ‘Gredin’ Pages
Théo Begue
Diskografie (Studioalben):
“Des Deux L’une Est L’Autre” (2007)
“Acid Mist Tomorrow” (2012)
“Shores of the Abstract Line” (2016)
“Alba – Les Ombres Errantes (2018)
“A Distant (Dark) Source” (2019)
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Festivalbericht: 02.10.21, Köln, Essigfabrik, Euroblast 2021
Rezension: “A Distant (Dark) Source” (2020)
Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Pelagic Records zur Verfügung gestellt.