(59:08, CD, Digital, Eigenveröffentlichung/Just For Kicks, 2021)
Das Progressive Rock nicht nur ein Privileg der Anglo-Amerikaner oder des europäischen Kontinents ist, dürfte schon lange kein Geheimnis mehr sein. Südamerika, hier im besonderen Brasilien hat mit seiner kleinen aber feinen Szene ebenso eine Menge zu bieten. Alleine wenn man an APOCALYPSE, CÁLIX, DOGMA, QUATERNA REQUIEM SAGRADO CORAÇÃO DA TERRA und TEMPUS FUGIT sowie weitere sehr interessante und kreative Bands denkt. Hierzu zählen sicherlich auch das brasilianische Duo Fleesh, das 2014 als Projekt von Gabby Vessoni und Celo Oliveira formiert wurde. Ihr Debüt gaben sie mit Ihrem Erstlingswerk von 2015 betitelt mit „My Real Life“. 2017 folgte das zweite Album „What I Found“ und 2018 mit „Across The Sea“ (2018) das dritte Werk. Daneben erschienen bis heute diverse Tribute-Alben zu Rush, Marillion, Genesis und Renaissance.
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Damit sind auch schon der musikalische Rahmen und die Einflüsse der Brasilianer deutlich abgesteckt. Sie bevorzugen harmonische, melodische und rhythmische Strukturen und verschmelzen diese auf ihre Art und Weise zu einem angenehm hörbaren Crossover Prog. Diese Ausdrucksform sichert den Musiker eine hohes Maß an künstlerischer Vielfalt. Diese Beschreibung gilt auch für den jüngsten Longplayer „Eclipsed“. Im Mittelpunkt steht äußerst melodiöser Prog, beeinflusst durch Varianten des Mainstream-Rocks, aber auch Klassik, Folk und nicht zuletzt Pop. Die Kompositionen weisen durchaus ein gewisses Maß an kreativen Ideen und Raffinesse auf. Komplexität kann ihnen daher, zumindest zeitweise, nicht ganz abgesprochen werden. Das Album ist durchgängig sehr gut hörbar. Vor allem der Einsatz von Synthesizern und sonstigen Tasteninstrumenten, in Verbindung mit dem Saitenspiel von Celo Oliveira und nicht zuletzt dem ansprechenden Gesang von Gabby Vessoni bilden eine harmonische Einheit. Auch wenn hier und da ganz leicht ins symphonisch metallische abgeglitten wird, hätte dem Album an manchen Stellen doch etwas mehr Dynamik bzw. der ein oder andere zusätzliche Höhepunkt ganz gut getan. Ob weitere Gastmusiker an der Umsetzung des Albums beteiligt waren, oder nur das Duo für die Umsetzung in Verantwortung stand, ist weder im Booklet noch auf der Homepage abzulesen. Wie auch immer, den Brasilianern ist ein sehr ordentliches Album gelungen, das als Digipack und zeitgemäß auch in digitaler Form auf verschiedenen Plattformen erhältlich ist.
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Freunde des rockig und teils balladesk-symphonischen Progressive Rocks dürften an den Brasilianern Fleesh und ihrem neuen Album „Eclipsed“ Gefallen finden. Es ist kein Ausnahmealbum aber dafür solide und hörenswert.
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 12, HR 10)
Line-up Fleesh:
Gabby Vessoni – Gesang
Celo Oliveira – Gitarre
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Abbildungen: Fleesh