(32:35, CD, Vinyl, Digital, Tonzonen Records/Soulfood, 2022)
‚Klaatu barada nikto‘. Wir kommen in Frieden. Die künstliche Intelligenz vom Planeten ‚Zwei‘ schickt sich an, uns mit seinen aus Nullen und Einsen bestehenden glückseligmachenden Soundmodulen in Erstaunen zu versetzen. Trotz aller zukunftsweisenden Vorzüge dieser Konstellation – KI, Weltraumflüge, Zeitreisen – nehmen uns Einseinseins via Zeitreise eben doch zurück in die Vergangenheit, zu einstig aufspielenden Vorwärtsdenkern wie Kraftwerk, La Düsseldorf und Tyndall, wo aber statt bunter Effekte alles überstrahlt ist mit ‚Neonlicht, schimmerndes Neonlicht‘.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mit ‚Graf Zahl‘ gibt es, passend zum Thema, den unverzichtbaren Countdown, der uns dieses Mal nicht in unbekannte Gebiete bringt, da einem hier schon alles merkwürdig vertraut vorkommt. Man setzt auch mehr auf analoge denn digitale Klangerzeugung, denn Analog ist eben das neue Digital. ‚Plastikliebe‘ gibt sich als erstklassiger Elektropopper, ‚Gasetagenheizung‘ als monoton ratternder, fast schon waviger Krautrocker. ‚Nachtigall‘ wirkt derweil wie eine Verbeugung vor Klaus Dinger und seinen La Düsseldorf. Bleibt die Frage, ob die Vocals durch Vocoder verfremdet wurden oder ob dies die “natürlichen künstlichen” Stimmen der hier musizierenden Protagonisten sind.
Bewertung: 8/15 Punkten (CA 8, KR 3)