Bernard & Pörsti – Robinson Crusoe
(51:56, CD, Seacrest Oy/Just For Kicks, 2021)
Wenn man sich auf eines verlassen kann, dann auf die Produktivität von Marco Bernard & Kimmo Pörsti, auch bekannt als zwei der Hauptakteure der Progressive Rock-Formation The Samurai Of Prog. Kaum hat man sich gerade einmal ausgiebig mit ihrer letzten Veröffentlichung auseinandergesetzt, liegt schon das nächste Album bereit. Nach „Tierra“ und „Gulliver“ folgt „Robinson Crusoe“ – als nun vertonter Roman von Daniel Defoe. Erzählt wird in dem 1719 erschienenen Buch die Geschichte eines Seemannes, der als Schiffbrüchiger rund 28 Jahre auf einer Insel verbringt. Ob als Teil der erfolgreichen Prog Band The Samurai Of Prog oder als Bernard & Pörsti, gelingt es den Musikern, ihre Romanhelden aufs Vortrefflichste musikalisch lebendig werden zu lassen. So auch im Fall des Robinson Crusoe. Das “Rezept” für die Umsetzung ist fast immer gleich. Mit einer Vielzahl bewährter Gastmusiker und Komponisten setzen der gebürtige Italiener Marco Bernard und der Finne Kimmo Pörsti ihre Ideen von Progressive Rock in Höchstform um. Dass die besagten Künstler ihr Metier hervorragend beherrschen, wurde an dieser Stelle ja bereits mehrfach erwähnt. Auf die prominentesten Vertretern sollte dennoch hingewiesen werden, da es sich um den ehemaligen Genesis-Gitarristen Steve Hackett und seinen jüngeren Bruder John handelt. Wie auch die Vorgängeralben weist auch „Robinson Crusoe“ eine Mischung diverser Musikstile auf. Zum komplexen, melodiösen, gleichzeitig aber auch dynamischen und sehr emotionalen Klangerlebnis tragen Elemente der Klassik, des Folks und unterschiedliche Varianten des Progressiv Rock bei. Besonders die Streicher- und Tastenarbeit dominieren diese Produktion und verbreiten einen symphonisch-epischen Eindruck und erinnern in ihrer Machart auch an klassische Programmmusik, zumal nicht nur textlich, sondern auch instrumental eine erlebnisreiche Geschichte erzählt wird.
Das Album erscheint in einer limitierten Auflage von nur 1.000 Exemplaren, daher ist Eile geboten für Sammler und Freunde des Genres. Bemerkenswert ist auch die Aufmachung, so gibt es das Album im Mini-LP-Stil mit einem 20-seitigem Booklet und farbig bedruckter CD-Hülle. Für das gesamte Artwork ist erneut Ed Unitsky verantwortlich.
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Die beiden Samurais Marco Bernard und Kimmo Pörsti haben das Musikjahr 2021 mit ihrem nächsten Highlight beendet. „Robinson Crusoe“ ist ein vielseitiges Album und sollte gerade bei Freunden des melodiös, symphonischen Progressive Rocks mehrheitlich Gefallen finden.
Bewertung: 12/15 Punkten (WE 10, HR 12)
Line-up:
Marco Bernard (The Samurai Of Prog): Rickenbacker und Shuker Basses
Kimmo Pörsti (The Samurai Of Prog, Mist Season): Drums und Percussion
Gastmusiker:
Octavio Stampalía (Jinetes Negros): Keyboards
Rubén Álvarez – Electric Guitar
John Hackett (John Hackett Band): Flute
Steve Hackettz (Ex-Genesis): Guitar
Marcel Singor (Kayak): Guitar
Oliviero Lacagnina (Latte e Miele): Keyboards
John Wilkinson: Vocals
Sara Traficante: Flute
Marc Papeghin: French Horn, Trumpet
Alessandro Di Benedetti (Mad Crayon, Inner Prospekt): Keyboards
Bart Schwertmann (Kayak): Vocals
Steve Bingham: Violin
David Myers: Grand Piano
Marco Grieco (Marcomarco): Keyboards, Acoustic Guitar, Percussion
Marco Vincini: Vocals
Rafael Pacha: Guitar, Recorder, Viola da Gamba
Luca Scherani (La Coscienza di Zeno): Keyboards
Stefano Galifi (Museo Rosenbach, Il Tempio delle Clessidre): Vocals
Adam Diderrich: Violin
Marcella Arganese (Ubi Maior, Archangel): Guitar
Andrea Pavoni: Keyboards
Ed Unitsky: Artwork
Surftipps zu Bernard & Pörsti:
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Abbildungen: Marco Bernard & Kimmo Pörsti / Seacrest Oy