Rivers Of Nihil – The Work
(1:04:29, Vinyl/CD/Digital, Metal Blade Records, 2021)
“The Work” ist eines dieser Alben, die Prog-Fans dabei behilflich sein könnten, sich erstmals auch dem Death Metal anzunähern. Denn obwohl typisch todesbleierne Merkmale wie Blastbeats und Growls noch immer reichlich vorkommen, scheint Death Metal nur noch eines vieler musikalischer Stilmittel zu sein, dessen sich Rivers Of Nihil auf ihrem neuesten Album bedienen. Denn die US-Amerikaner aus Pennsylvania haben sich mit ihrem vierten Studioalbum gleich in zweierlei Richtung weiterentwickelt. Zum einen sind die progressiven Elemente der Band noch ein Stückchen komplexer geworden, zum anderen hat das Quintett vor allem in den clean gesungenen Parts eine Eingängigkeit entwickelt, die sogar einen gewissen Pop-Appeal verströmt.
Dabei greifen Rivers of Nihil auf so unterschiedliche Stile wie Ambient Pop, Synthie-Prog, Classic Rock, Field Recordings und Jazz-Elemente zurück und auch vor mehrstimmigem Gesang schrecken die Nord-Amerikaner nicht zurück. Rivers Of Nihil treten auf dem letzten Teil iherer Jahreszeiten-Tetralogie experimentierfreudiger auf denn je. Doch “The Work” ist kein Album, dass seine Hörerschaft überfordert. Denn obwohl die Lieder einem ständigen Wandel unterliegen, verschmelzen ihre einzelnen Elemente zu einer harmonisch fließeneden Einheit.
Zudem haben Rivers Of Nihil auch all denen einen Gefallen getan, die eine Aversion gegenüber harschem Gesang besitzen. Denn auf Stücken wie dem vom Blackgaze geküssten ‘Wait’, dem semi-akustischen ‘Maybe One Day’ oder dem mit La-di-da-di-da-Gesang eingeleiteten ‘Tower 2’ haben sich die Pennsylvanians praktisch aller Death Metal-Elemente entledigt. Anders herum gilt dies aber für Fans der harten Schule immer noch. Denn ‘Dreaming Black Clockwork’ oder ‘MORE?’ lassen das Herz eines jeden Death Metal-Liebhabers vor Freuden Blastbeats schlagen. Ein Album also, dass für viele etwas im Gepäck haben sollte.
Bewertung: 12/15 Punkte
Tracklist:
1. ‘The Tower (Theme from “The Work”)’ (4:31)
2. ‘Dreaming Black Clockwork’ (6:40)
3. ‘Wait’ (4:06)
4. ‘Focus’ (4:54)
5. ‘Clean’ (6:08)
6. ‘The Void from Which No Sound Escapes’ (6:43)
7. ‘MORE?’ (3:25)
8. ‘Tower 2’ (1:58)
9. ‘Episode’ (7:30)
10. ‘Maybe One Day’ (7:04)
11. ‘Terrestria IV: Work’ (11:30)
Besetzung:
Jake Dieffenbach (Gesang)
Brody Uttley (Gitarre, Keyboards)
Adam Biggs (Bass, Begleitgesang)
Jon Topore (Rhythmusgitarre)
Jared Klein (Schlagzeug, Begleitgesang)
Gastmusiker:
Zach Strouse (Saxophon)
James Dorton (Gesang – Track 9)
Grant McFarland (Cello -Track 6)
Stephan LopezStephan Lopez (Field Recordings)
Diskografie (Studioalben):
“The Conscious Seed of Light” (2013)
“Monarchy” (2015)
“Where Owls Know My Name” (2018)
“The Work” (2021)
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Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Metal Blade Records zur Verfügung gestellt.