Kosmodome – Kosmodome
(44:02, CD, Vinyl, Digital, Karisma Records/Plastic Head, 2021)
Was soll man drum herum reden – mit Kosmodome gelingt es einer weiteren Band, das von der Einwohnerzahl her recht kleine Norwegen ganz groß erscheinen zu lassen. Das Zweimann-Projekt, bestehend aus dem Brüdern Sturle und Severin Sandvik, spielt eine hin und wieder überaus melancholische, aber nicht unbedingt energiereduzierte Spielart eines alternativen Psychedelic-Rocks, der ob seines Arten- beziehungsweise Wendungsreichtums auf jeden Fall als progressiv klassifiziert werden muss. Tracks wie ‚Retrograde‘ oder ‚Hypersonic‘ machen erst einmal Stimmung in Richtung Camel/Wishbone Ash (wenn man denn hier irgendwelche Parallelen herbeizitieren muss), nur um dann im zweiten Teil von ‚Deadbeat‘ überraschend African Beat-lastige Tendenzen zu vermelden.
Wenn man es nicht besser wüsste, dann könnte man meinen, Motorpsycho wären hier inkognito unterwegs, eine Annahme, die vor allem in den stark rockig ausgeprägten ‚Waver I‘ und ‚The 1%‘ auf die Spitze gebracht wird. ‚Waver II‘ kommt reichlich heavy derweil mit dem Neunminüter ‚Orbit‘ der Retro-Progdub ins Leben gerufen wird.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 12)
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Abbildung: Kosmodome / Karisma Records