(37:14, Vinyl, Digital, Midsummer Records/Cargo Records, 2021)
Die Empty Stadiums sind wie gemacht für, tja, leere Stadien. Und leere Bahnhöfe. Was aber nicht mit trist, sondern wohl eher mit einsam und melancholisch in Zusammenhang zu bringen ist. Irgendwie klingt die Frankfurter Band wie ein Achtziger Jahre Indie-Rock-Relikt, dass sich im Hier und Jetzt die Möglichkeiten von Postrock sowie Noise und Electronic Pop erschlossen hat. Im Ausbleiben anderer Betätigungsfelder beschleunigte der Lockdown die Entstehung der „Tales From The Void“, die an verschiedenen Orten entstanden, von denen Küchen und Keller noch nicht einmal die abenteuerlichsten waren.
Tief herbstliche Stimmungstiefs wie der tieftraurige Titeltrack auf der einen, tanzbare, zwischen IDM und Wave flanierende Indie-Pop-Tracks auf der anderen Seite (‚4th And Long‘) sind dann auch die tendenziellen Gegenpole dieses Debüts, wobei ein grummelnde Wavebass, flirrende Gitarren, elektronisches Gerüstwerk und somnambule Vocals den soundtechnischen Überbau liefern, der dann auch immer wieder für unerwartete Kleinodien gut ist (‚Expectations We Have None‘ oder das mit einem The Notwist-Twist behaftete ‚Eclectic Wooden Hands‘).
Bewertung: 9/15 Punkten
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Abbildung: Empty Stadiums / Midsummer Records