Echotide – Into The Half Light
(58:35, CD, Digital, Bird’s Robe Records, 2017/2021)
Weiter geht’s mit der ‚10th anniversary series‘ von The Bird’s Robe Collective. Und da Echotides zweites Album 2017 veröffentlicht wurde, gibt es hier gleich ein doppeltes Jubiläum zu zelebrieren. Nun ist das Trio aus dem australischen Brisbane das größte Kino, seit es Cinematic Postrock from Down Under gibt. Die Tracks beziehungsweise großkalibrigen Exkurse in Soundbildern bewegen sich in Dimensionen von acht bis zehn Minuten, nur das impulsive ‚Her Back To The Sun‘ geriet mit sechs Minuten etwas überschaubarer und könnte demnach als Singleauskopplung von „Into The Half Light“ festgemacht werden. Wenn es denn einmal eine geben sollte.
Drummer Geoff Irish, der auf dem Debüt „As Our Floodlights Gave To Dawn“ noch soundbestimmend war, ging zurück zu seinem Hauptprojekt Caligula’s Horse, hat aber auf „Into The Half Light“ noch einen spürbaren Fußabdruck hinterlassen. Für ihn kam Samuel Mead, der die multiinstrumentalisch begabten Matthew Martin und Michael Gagen kongenial unterstütze. Die Tracks auf dem Werk sind nicht einfach nur Tracks, sondern wahrhaftige Klangkathedralen, die mit einem Himmel voller Geigen aufwarten. Die aber hin und wieder durch postrockende Brachialattacken auf den Boden der Realitäten zurückgeholt werden. Die cineastischen Momente der durchweg instrumental gehaltenen Stücke wird derweil durch filmreife Titel wie ‚Cracks In The Walls Of Temporary Home‘, ‚New Beacons Cast To Old Horizons‘ und ‚No Such Thing As Monsters‘ Kopfkino-like verstärkt.
Bewertung: 12/15 Punkten
Into The Half Light by Echotide
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Abbildung: Echotide / The Bird’s Robe Collective