(53:08, Vinyl/CD/Digital, Noisolution, 2021)
Seit Veröffentlichung des letzten Langspielers “Oumuamua” sind noch keine eineinhalb Jahre in die Lande gezogen. Da Touren mit dem Material des besagten Albums pandemiebedingt nur teilweise möglich war, knüpfte das Trio aus Dortmund nahtlos an den kreativen Prozess an, und als Ergebnis haben wir das fünfte Daily Thompson Album “God Of Spinoza” vor uns. Das frühe Weihnachtsgeschenk für Freund*innen der abwechslungsreichen Rockmusik erscheint wie auch schon das vorherige Album “Oumuamua” beim Berliner Label Noisolution, und auch die Besetzung hat sich seit der letzten Veröffentlichung nicht verändert:
Danny Zaremba – Gitarre, Gesang,
Mercedes Lalakakis – Bass, Gesang,
Matthias Glass – Schlagzeug, und
als Gast hat Tony Reed für das Lied ‘Cantaloupe Melon’ die Mellotronspur eingespielt.
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Musikalisch bleiben sich Daily Thompson vor allem darin treu, dass sich die Band aus Dortmund von Album zu Album weiterentwickelt. Und gleichzeitig präsentiert sich auf den acht Stücken ein Zusammenspiel aus Rhythmik, Klangfarbe, Atmosphäre, Strukturen, und Motiven, das bei Kenner*innen blitzschnell als der typische Daily Thompson-Sound erkannt wird. Danny Zaremba – der hauptsächliche Federführer beim Songwriting – bedient sich beim Schreiben an Tintenfässern aus Grunge, Psychedelic Rock und Blues. Die dabei entstandene Handschrift erinnert gelegentlich an Stoner Rock, an Space Rock, an Indie und Alternative Rock – und doch passt sie nicht immer ganz in die genannten Schubladen. Mit dem fünften Album kann man inzwischen aber mit Fug und Recht vom autochthonen Daily Thompson-Klang sprechen.
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Musikalisch hat sich das Trio seit “Oumuamua” wieder etwas von den kosmischen Einflüssen zurückgezogen und steht wieder mit allen Beinen auf dem Boden. Im Zuge dieser Bewegung ist der Einfluss vom fuzzgeladenen Rock der 1990er Jahre stärker denn je, und so ist “God Of Spinoza” vor allem durch seinen Grunge-Einschlag bemerkenswert. Doch mit dem Titeltrack oder ‘Muratic Acid’ sind auch Klangwelten, die an psychedelische Ausflüge erinnern, vorhanden. Souverän und ohne Makel präsentieren sich Daily Thompson mit einem Album, das kurz vor Weihnachten noch die eine oder andere “Album des Jahres”-Liste durcheinander wirbeln dürfte.
Bewertung: 14/15 Punkten (RG 14, KR 12)
Diskografie (Studioalben):
“Daily Thompson” (2014)
“Boring Nation” (2016)
“Thirsty” (2018)
“Oumuamua” (2020)
“God of Spinoza” (2021)
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Rezension: “Oumuamua” (2020)