Portico Quartet – Monument
(44:07, CD, Vinyl, Digital, Gondwana Records, 2021)
Kurze Zeit nach ihrer Ambient-Suite „Terrain“ folgt gleich das nächste Portico-Quartet-Album auf dem Fuß. „Monument“ ist so etwas, das man als blankes Gegenteil zum Vorgänger bezeichnen könnte. Semi-klassische, minimalistische Ambient-Flächen dort, Electronic Contemporary Jazz mit IDM-Tendenzen hier. Eigentlich hätten die beiden Werke zwei unterschiedliche Seiten eines Albums werden sollen, die Band entschied sich dann aber doch dagegen und dafür, beide Sachen getrennt zu veröffentlichen. Was auch Sinn macht, ist „Momentum“ doch gleichzeitig eines der zugänglicheren Alben der Mannen um Duncan Bellamy und Jack Wyllie. Die Hang (Drum) im Opener ‚Opening‘ kündigt schon einmal die erneute Integration dieses Instruments ins aktuelle Portico-Outfit an, ein überaus sanftes Saxophon zu einem tanzbaren Breakbeat in ‚Impressions‘ schaffen schon einmal klare Atmosphären. Sowieso ist hier alles auf gesteigerte, hochmelancholische Atmosphären gebürstet.
Es ist eine Freude, Tracks wie ‚Ultraviolet‘, ‚Ever Present‘, ‚Monument‘, oder ‚A.O.E.‘ zu lauschen, da sie sich offenbaren wie ein erfrischender, warmer Frühlingsregen. Der Melodiegehalt von wahlweise sich ergänzenden Hang, Synthesizer und Saxophon ist hoch angesetzt, was den Suchtfaktor der Tracks nur noch steigert.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Abbildung: Portico Quartet / Gondwana Records