(1:26:27, Vinyl/CD/Dgital, Reprise Records/Warner Music Group, 2021)
Nun haben sich auch Mastodon mit einem Meisterstück in Rockolymp verewigt. Schien die Band nach dem fulminanten “Crack The Skye” im Schlendrian eigener Selbstverliebtheit versunken, dem nach geringer Inspirationen klingenden Alben “The Hunter”, “Once More ‘Round The Sun” und “Emperor Of Sand” entsprangen, so konzentrierte man sich nun darauf, was bei Mastodon einst Gang und Gäbe war. Das Überraschungsmoment. Und eben dieses zündet hier, auf “Hushed And Grim”, auf ganzer Linie. Nicht nur, dass das achte Werk von Troy Sanders & Co. ganze 15 (!) Tracks enthält. Es geriet mit einer Laufzeit von knapp 90 Minuten auch zu einem Doppelalbum. Das hat dennoch nicht zu bedeuten, dass man hier auf gänzlich neuem Terrain musiziert. Mastodon bleiben sich selbst treu, bündeln hierbei quasi ihre nicht zu verleugnenden Vorzüge und schaffen es wirklich, ein komplettes Werk frei nach dem Slogan ‘all killer, no filler’ auf die Beine zu stellen.
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Hier gibt es Riff-Urgewalten derartig en masse, dass man sich manchmal gar bei Lemmy und Motörhead wähnt (‘Pushing The Tides’), wobei Sanders’ Stimme manchmal auch verdammt nah an die des Schreckens sämtlicher Jack Daniels-Flaschen heranreicht. ‘The Crux’ ist eine Dampframme vor dem Herrn. Doch es ist vor allem der Abwechslungsreichtum, mit dem diese Band hier einmal mehr brilliert. ‘Skeleton Of Splendor’ kommt als Powerballade, ‘Daggar’ als Ethno-, ‘Gobblers Of Dregs’ als Progressive-Rocker mit einem Hauch von Tool.
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In ‘Eyes Of Serpent’ und ‘Gigantium’ toben sich Mastodon, ihrem Namen alle Ehre machend, in großkalibrigem Bombast aus. Und es darf Gitarren-technisch auch wieder solistisch geglänzt werden (auf ‘Had It All’ übrigens mit Soundgardens Kim Thayil). Und während João Nogueira von The Claypool Lennon Delirium hier die Keyboards spielt, sorgte David Bottrill (King Crimson, Tool) für einen entsprechend mächtigen Sound.
“Hushed And Grim” geriet zu einem jener Alben, auf das sich (fast) jeder einigen kann. Gewidmet ist “Hushed And Grim” dem langjährigen Manager der Band, Nick John, der 2018 an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstarb und der nicht nur zum Thema einiger Songs wurde sondern auch auf dem Cover verewigt wurde.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, FF 13, KR 12)
Tracklist:
1. ‘Pain With An Anchor’ (5:02)
2. ‘The Crux’ (5:00)
3. ‘Sickle And Peace’ (6:18)
4. ‘More Than I Could Chew’ (6:52)
5. ‘The Beast’ (6:03)
6. ‘Skeleton Of Splendor’ (5:04)
7. ‘Teardrinker’ (5:21)
8. ‘Pushing The Tides’ (3:30)
9. ‘Peace And Tranquility’ (5:56)
10. ‘Dagger’ (5:12)
11. ‘Had It All’ (5:26)
12. ‘Savage Lands’ (4:25)
13. ‘Gobblers Of Dregs’ (8:34)
14 ‘Eyes Of Serpents’ (6:50)
15. ‘Gigantium’ (6:54)
16. (Hidden Track)
Besetzung:
Troy Sanders
Brent Hinds
Bill Kelliher
Brann Dailor
Gastmusiker:
Kim Thayil
João Nogueira
Diskografie (Studioalben):
“Remission” (2002)
“Leviathan” (2004)
“Blood Mountain” (2006)
“Crack The Skye” (2009)
“The Hunter” (2011)
“Once More ‘Round the Sun” (2014)
“Emperor Of Sand” (2017)
“Hushed And Grim” (2021)
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